Die Online-Quartierzeitung für Zürich 3.

Gesundheit & Soziales

Gemeinsame Leitung für die Stadtspitäler Waid und Triemli

24. September 2018 | von | Kategorie: Aktuell, Gesundheit & Soziales

Die Stadtspitäler Waid und Triemli erhalten per sofort eine gemeinsame Führung. André Zemp, Direktor des Stadtspitals Triemli, übernimmt auch die Leitung des Stadtspitals Waid. Eine gemeinsame Leitung stärkt die medizinische Qualität, steigert die Effizienz und verbessert die Wirtschaftlichkeit nachhaltig. Der Stadtrat rüstet die Stadtspitäler so für die Zukunft und die Vergabe der kantonalen Leistungsaufträge 2022.

Die Stadtspitäler Waid und Triemli sind tragende Pfeiler der Gesundheitsversorgungskette der Stadt Zürich. Sie erbringen medizinische, pflegerische und therapeutische Leistungen für alle Bevölkerungsgruppen. Veränderte regulatorische Rahmenbedingungen, sinkende Fallzahlen, ungünstige Tarifentwicklungen und gleichzeitig steigende Kosten, stellen die Stadtspitäler Waid und Triemli vor grosse Herausforderungen. Der Stadtrat hat entschieden die Umsetzung des Programms «Stadtspital 2020» zu beschleunigen. Als Sofortmassnahme werden die beiden Spitäler aus einer Hand geführt.

Kooperation statt interne Konkurrenz

180920_stadtspitäler_Zemp_André«Nur wenn künftig konsequent alle strategischen und operativen Entscheide im Hinblick auf beide Spitäler gefällt werden, können die Potenziale der Stadtspitäler optimal genutzt werden», sagt Stadtrat Andreas Hauri. Bisher funktionieren die Stadtspitäler als autonome Einheiten, die an ihrem jeweiligen Ergebnis gemessen werden. Dies führt zu isolierten Entscheiden, einer unerwünschten internen Konkurrenz, Doppelspurigkeiten bei Angeboten und Strukturen sowie ungenutzten Potenzialen. Eine Situation, die in den heutigen Organisationsstrukturen kaum zu überwinden ist und bereits ein Hindernis im Rahmen des Programms «Stadtspital Zürich 2020» war. Ein Zustand, der in Anbetracht der ökonomischen Entwicklung, nicht mehr haltbar ist. Der Stadtrat hat deshalb entschieden die beiden Stadtspitäler per sofort einer gemeinsamen Leitung zu unterstellen. André Zemp, Direktor des Stadtspitals Triemli, wird gemeinsamer Direktor der Stadtspitäler Waid und Triemli. Er übernimmt damit die Aufgabe von Lukas S. Furler, der aus seiner Funktion zurücktritt und in Pension geht. André Zemp hat den Auftrag bis Ende Jahr eine Spitalleitung für beide Stadtspitäler zu bilden und eine Angebotsstrategie zu erarbeiten. «Beide Stadtspitäler geniessen in der Bevölkerung einen ausgezeichneten Ruf, das ist eine gute Ausgangslage. Ich bin überzeugt, dass wir mit einer gemeinsamen Leitung beide Spitäler medizinisch und wirtschaftlich attraktiver aufstellen können», erklärt André Zemp. Bei der Umsetzung wird der Stadtrat alles daran setzen, Entlassungen zu vermeiden. Der Stadtrat hält nach wie vor an zwei hochstehenden und sich ergänzende Stadtspitälern fest.

Verbesserte Ergebnisse durch spitalübergreifende Sofortmassnahmen

Die gemeinsame Spitalleitung wird konsequent sowohl im medizinischen/pflegerischen als auch im administrativen/logistischen Bereich Optimierungen suchen und umsetzen. Die Bündelung von Wissen und Kompetenzen schafft Spielraum für medizinische Spezialisierungen, stärkt die Qualität sowie die Attraktivität beider Spitäler als Arbeitgeber und Kooperationspartner. Erste Sofortmassnahmen sind bereits im 4. Quartal 2018 geplant. Ziel ist, die vorhandenen Infrastrukturen und personellen Ressourcen besser auszulasten. So wird die Konsiliarische Akutgeriatrie-Präsenz am Stadtspital Triemli durch Spezialistinnen und Spezialisten des Stadtspitals Waid unterstützt. Das Palliative Care-Angebot des Waid wird vermehrt durch Patientinnen und Patienten des Stadtspitals Triemli ausgelastet. Weiter wird das Stadtspital Waid eine gynäkologische und eine ophthalmologische Sprechstunde anbieten. Im administrativen und logistischen Bereich werden die Personalabteilungen zusammengeführt. So werden künftig gleiche Prozesse für die Gewinnung, Entwicklung und Entschädigung des Personals sichergestellt. Weiter sollen bis Ende Jahr die Kodierung, der Einkauf und die Öffentlichkeitsarbeit der beiden Stadtspitäler vereinheitlicht werden. Diese und weitere Sofortmassnahmen sind dringlich, da die positiven Auswirkungen auf die Fallkosten verzögert wirksam werden.

(Medienmitteilung Stadt Zürich)



Neuausrichtung der Quartierkoordination

21. Juli 2018 | von | Kategorie: Gesundheit & Soziales

Die Stadt Zürich organisiert die bisherige Quartierkoordination neu. Der Beauftragte für Quartieranliegen und das Büro für Sozialraum und Stadtleben starten am 1. Oktober 2018 mit neuer Positionierung und einem geschärften Aufgabenprofil.

Der neue Beauftragte für Quartieranliegen koordiniert Quartieranfragen zu übergreifenden Themen des Sozialdepartements wie beispielsweise rund um Problemliegenschaften, Nutzungskonflikte oder im Bereich «Nachtleben». Der Beauftragte für Quartieranliegen bringt ausserdem die Informationen und Anliegen des Sozialdepartements in Quartierfragen in gesamtstädtische Projekte und Gremien ein und stellt dabei eine departementale Sicht sicher.

Nachfrageorientierte und themenspezifische Arbeitsweise

Das Büro für Sozialraum und Stadtleben startet am 1. Oktober seinen Betrieb. Im Gegensatz zur bisherigen Quartierkoordination sind die Mitarbeitenden nicht mehr für bestimmte Stadtgebiete zuständig, sondern arbeiten neu nachfrageorientiert oder im Auftrag des Sozialdepartements themenspezifisch entlang der folgenden vier Arbeitsbereiche:

  • Sozialverträgliche Entwicklung für eine Stadt im Wandel
  • Unterstützung der Bevölkerung zu Selbstorganisation / Eigeninitiative
  • Mitwirkung der Bevölkerung in der sich verdichtenden Stadt
  • Zusammenleben und sozialer Zusammenhalt in der wachsenden Stadt

Mit dieser Neuausrichtung kommt das Sozialdepartement sowohl einer vom Gemeinderat geforderten Stellenkürzung in der bis anhin bestehenden Quartierkoordination als auch der im Postulat (GR Nr. 2016/430) geforderten kritischen Überprüfung der Aufgaben der Quartierkoordination nach.



Herausforderndes Jahr 2017 für das Stadtspital Triemli

22. Mai 2018 | von | Kategorie: Gesundheit & Soziales

Bei Erträgen knapp auf dem Vorjahresniveau konnten die Personal- und Sachkosten reduziert und das operative Ergebnis gegenüber dem Vorjahr verbessert werden. Die in der Spitalbranche wichtige Kennzahl der EBITDA-Marge erhöhte sich damit von 5,5 auf 7,2 Prozent und liegt über dem Branchendurchschnitt. Ein weiterer Anstieg von Abschreibungen und Zinsen sowie Sonderkosten führten zu einem Defizit von 32,1 Millionen Franken.

2017 behandelte das Stadtspital Triemli 24 162 Patienten stationär. Das sind 352 weniger als im Vorjahr. Hingegen setzte sich der Trend, Behandlungen vermehrt ambulant durchzuführen, auch im 2017 fort (plus 4% Mehrertrag). Unter dem Strich konnten die Erträge knapp gehalten werden. Das Betriebsergebnis von 20,9 Millionen Franken wurde zusätzlich mit Planungs- und Projektierungskosten sowie Sonderabschreibungen von 11,2 Millionen Franken belastet. Daraus resultierte ein negatives Gesamtergebnis von 32,1 Millionen Franken.

Deutliche Verbesserung der EBITDA-Marge

Das Triemli konnte die EBITDA-Marge (Ergebnis vor Zinsen und Abschreibungen) von 5,5 Prozent in 2016 auf 7,2 Prozent in 2017 steigern. Dieser Anstieg ist umso erfreulicher, da die Marge bei den Akutspitälern insgesamt fallend ist. Mittelfristig strebt das Triemli für eine nachhaltige Finanzierung eine Steigerung dieser Kennzahl auf 10 Prozent an.

Die laufende Verbesserung von Behandlungsprozessen führte zu einer weiteren Reduktion der Verweildauer der stationären Patientinnen und Patienten um 0,2 Tage auf durchschnittlich 5,3 Tage. 30 Zertifizierungen und Auszeichnungen dokumentieren die hohe medizinische Qualität im Triemli.

Insgesamt suchten 54 486 Notfallpatientinnen und -patienten den Erwachsenen-, Kinder-    oder Frauennotfall auf, ein Plus von 1310 gegenüber dem Vorjahr. Mit dem 2017 neu eröffneten Notfallzentrum mit integrierter Notfallpraxis konnten die Wartezeiten deutlich gesenkt werden. Auch die Geburtsabteilung verzeichnete 2017 einen neuen Rekord. 2209 Babys erblickten das Licht der Welt, was einem Zuwachs von 109 Säuglingen entspricht.

Anlagenutzungskosten und ausserordentliche Aufwände belasten das Ergebnis

Die Anlagenutzungskosten (Abschreibungen und Zinsen) sind 2017 weiter stark gestiegen und betragen neu 53 Millionen Franken (plus 5,2 Million Franken). Mit 13,7 Prozent Anteil am Umsatz liegen sie schweizweit auf einem sehr hohen Niveau.

Ausserordentliche Aufwände belasteten das Jahresergebnis 2017 zusätzlich: Sowohl Planungs- und Projektierungskosten für die «Instandhaltung Turm II» von 6,3 Millionen Franken als auch Sonderabschreibungen von 7,8 Millionen Franken, wovon 3 Millionen Franken gegen Aufwertungsreserven der Stadt Zürich verbucht wurden. Dies führte zu einer Verschlechterung des Ergebnisses von 11,2 Millionen Franken.

Ergebnisverbesserungsprogramm wird fortgeführt und ergänzt

Das 2016 lancierte Ergebnisverbesserungsprogramm «Programm Zukunft Triemli II» (PZT II) zeigt Wirkung: 2017 konnten sowohl beim Personalaufwand (minus 6,7 Millionen Franken) als auch beim Sachaufwand (minus 2,9 Millionen Franken) wesentliche Verbesserungen im Vergleich zum Vorjahr erzielt werden. Dennoch resultierte 2017 insgesamt kein zufriedenstellendes Gesamtergebnis. Das PZT II wird deshalb weitergeführt, um zusätzliche Massnahmen intensiviert und in eine «Roadmap Stadtspital Triemli 2020» eingebettet.

All diese Bestrebungen sollen dazu beitragen, zusätzlichen Patientennutzen zu generieren und die finanzielle Situation des Spitals weiter zu verbessern. Sie erfolgen in Abstimmung mit der städtischen Spitälerstrategie, welche in Zukunft eine noch engere Zusammenarbeit zwischen den beiden Spitälern Triemli und Waid vorsieht.



Programm «Stadtspital Zürich 2020»

4. Dezember 2017 | von | Kategorie: Gesundheit & Soziales

160308_STZ_Neubau_Bettenhaus_Ralph_FeinerDer Stadtrat hat sich an seiner Klausur eingehend mit den Stadtspitälern befasst. Als Sofortmassnahme hat er dem kostensenkenden Verdichtungskonzept für das Stadtspital Triemli zugestimmt. Eine «öffentlich-rechtliche Anstalt» im Eigentum der Stadt Zürich als Dach der beiden Spitäler steht nun im Fokus. Zur Unterstützung des komplexen Strategieprozesses hat der Stadtrat einen Ausschuss bestimmt.

Der Stadtrat hat sich intensiv mit der Zukunft der beiden Stadtspitäler Waid und Triemli auseinandergesetzt und die durch die Gesundheitsvorsteherin und den Direktor des Stadtspitals Triemli (STZ) erarbeiteten Grundlagen zur kurz- und mittelfristigen Ergebnisverbesserung des STZ analysiert. Der Stadtrat unterstützt diese Massnahmen und hat erste Entscheidungen dazu gefällt. Zudem hat der Stadtrat auch die nächsten Schritte im Rahmen der Spitälerstrategie diskutiert.

Sofortmassnahmen zur kurz- und mittelfristigen Ergebnisverbesserung

Im Oktober hat das STZ seine Kosten- und Ertragsentwicklung einer erneuten gründlichen Überprüfung unterzogen. Neben den bereits initiierten Ergebnisverbesserungsmassnahmen wurden weitere Sofortmassnahmen identifiziert. Dazu gehört ein konkretes Verdichtungskonzept, das die Gesundheitsvorsteherin dem Stadtrat vorgelegt hat. Dieses sieht vor, dass Gebäude, die nicht zum Kernspital – Bettenhaus, Behandlungstrakt, «Turm» – gehören, nicht mehr durch das Spital betrieben werden. Dadurch können die Investitions- und Anlagenutzungskosten gesenkt und der Umsatz pro Fläche gesteigert werden. Folgerichtig wird auf die geplanten und dem Gemeinderat bereits beantragten neuen Ausgaben zur Erweiterung der Augenklinik und der Frauenklinik verzichtet (Medienmitteilung vom 27. September 2017). Die Augenklinik bleibt am jetzigen Standort. Die Frauenklinik wird ins Kernspital integriert.

Nächste Schritte im Rahmen der Spitälerstrategie

Der Stadtrat hat sich über die nächsten Schritte der Spitälerstrategie ins Bild setzen lassen. Die Steuerung des Programms unter Führung der Gesundheitsvorsteherin wird durch einen stadträtlichen Ausschuss unterstützt, dem Stadtpräsidentin Corine Mauch, Stadtrat Filippo Leutenegger, Stadtrat Raphael Golta und Stadtrat Andres Türler angehören.

Weiter hat sich der Stadtrat auch mit der Frage der künftigen Rechtsform des Stadtspitals befasst und die Entwicklungen auf kantonaler Ebene gewürdigt. Die Stimmberechtigten haben – auch in der Stadt Zürich – im Mai die Umwandlung des Kantonspitals Winterthur KSW und der Integrierten Psychiatrie Winterthur IPW in Aktiengesellschaften abgelehnt. In der Folge hat der Regierungsrat dem Kantonsrat eine Gesetzesvorlage unterbreitet, um KSW und IPW als öffentlich-rechtliche Anstalten zu führen, sie mit Kapital auszustatten und ihnen die Immobilien im Baurecht zu übertragen. Der Stadtrat hat entschieden, sich an diese Vorlage für ein gemeinsames Dach der Stadtspitäler Waid und Triemli zu orientieren. Dieses Modell behält die Stadtspitäler im öffentlichen Eigentum, bringt aber mehr Flexibilität und Agilität, um künftige Kooperationen mit anderen Spitälern zu vereinfachen und das Reaktionstempo auf regulatorische Entwicklungen, Veränderungen im Umfeld und den medizinischen Fortschritt erhöhen zu können.

Zeitplan für die Umsetzung

Die notwendigen Entscheidungsgrundlagen für die strategischen Schritte von Eignerstrategie über Rechtsform bis zu Kapitalisierung, Kooperationskonzept und Unternehmensstrategie sollen bis Ende 2018 erarbeitet sein und als Anträge an den Gemeinderat konkretisiert werden, so dass 2019 die politischen Entscheide getroffen und 2020 umgesetzt werden können. Ziel sei es, eine qualitativ hochstehende und effiziente Spitalversorgung für alle städtischen Bevölkerungsgruppen.



GZ Heuried: Weiterführung dreier Pilotprojekte

20. September 2016 | von | Kategorie: Gesundheit & Soziales

Die drei Pilotprojekte «Drehscheibe Manesse», «Aufsuchende Eltern-Kind-Förderung» und «Mittelstufentreff Friesenberg» des Gemeinschaftszentrums Heuried sollen regulär weitergeführt werden. Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat, die Mittel dafür ins Budget des GZ Heuried aufzunehmen.

Die «Drehscheibe Manesse» wurde als Satellit des GZ Heuried im Manesse-Quartier eingerichtet. Dies, weil dort zahlreiche Familien in teils schwierigen Wohnsituationen leben und innerhalb des Quartiers bislang kaum Kontakte bestanden. Gemäss Sozialdepartement können dank der Drehscheibe nun vor allem sozial benachteiligte Familien besser erreicht und untereinander vernetzt werden. Zur Drehscheibe gehören ein offener Familientreff, die Eltern-Kind-Förderung sowie Begegnungs-, Kurs- und Betreuungsangebote. Die ebenfalls im Quartier tätige «Aufsuchende Eltern-Kind-Förderung» wird künftig in die Drehscheibe integriert.

Das Quartier Friesenberg verzeichnet stadtweit den höchsten Bevölkerungsanteil an Kindern unter 14 Jahren, auch der Anteil Jugendlicher von 14 bis 19 Jahren liegt weit über dem städtischen Durchschnitt. Mit dem «Mittelstufentreff Friesenberg» wurde ein ausserschulisches, niederschwelliges Angebot geschaffen. Es hat zum Ziel, die Integration und Chancengerechtigkeit der Kinder zu verbessern. Der Mittelstufentreff bietet Freizeitaktivitäten an vier Nachmittagen pro Woche und dient als wertvolle Ergänzung zu Schule und Hort.

Aufgrund der durchwegs positiven Erfahrungen mit den drei Pilotprojekten beantragt der Stadtrat beim Gemeinderat die Mittel, um sie als reguläre Angebote des GZ Heuried weiterführen zu können. Fürs Jahr 2017 sind dies zusätzlich 282 508 Franken und fürs Jahr darauf 267 245 Franken. Der jährliche Betriebsbeitrag ans GZ Heuried erhöht sich von 971 800 Franken auf 1 175 800 Franken. Die Beiträge für die Pilotprojekte wurden bislang aus dem Starthilfekredit Soziokultur finanziert. Der Gesamtaufwand für die Soziokultur erhöht sich somit nicht.



Stadtspital Triemli eröffnet neues Bettenhaus

22. März 2016 | von | Kategorie: Aktuell, Gesundheit & Soziales

Nach über zehnjähriger Planungs- und Bauzeit haben Stadträtin Claudia Nielsen und Stadtrat André Odermatt das neue Bettenhaus am 8. März 2016 offiziell eröffnet. Dieses erfüllt baulich und betrieblich höchste Anforderungen an moderne Behandlungsmethoden und komplexe medizinische Abläufe. Bei keinem anderen Spitalgebäude in der Schweiz sind die Ziele der 2000-Watt-Gesellschaft so umfassend umgesetzt worden.

160308_STZ_2-Bett-Zimmer_Ralph_FeinerInnerhalb der Gesamterneuerung des Stadtspitals Triemli ist der Neubau des Bettenhauses ein Schlüsselprojekt und städtebaulich ein neues Markenzeichen. Der achtzehngeschossige Längsbau mit seiner gläsernen Fassade bietet Platz für über 500 Betten. Neu gibt es Zwei-Bett-Zimmer für alle, deren grossflächige Fenster den Blick zum Uetliberg und auf die Stadt freigeben. Die Ausstattung ist ebenso behaglich wie komfortabel. Mit dem «Patienten Universal Terminal (PUT)» kann man nicht nur das Essen bestellen, telefonieren und im Internet surfen. Die Ärztinnen und Ärzte können direkt am Bett auf Röntgenbilder und Laborwerte zugreifen und diese gemeinsam mit den Patientinnen und Patienten besprechen. «Das Stadtspital Triemli ist ein Zukunftsmotor für den Gesundheitsstandort Zürich», so Stadträtin Claudia Nielsen. Beide Stadtspitäler sind gut eingebunden in ein effizientes Kooperationsnetz. Mit dem neuen Bettenhaus gewinnt die Stadt Zürich an Attraktivität als Kooperationspartnerin und nicht zuletzt auch an Anziehungskraft für Fachkräfte.

Pionierprojekt des nachhaltigen Bauens

160308_STZ_Neubau_Bettenhaus_Ralph_FeinerDas neue Bettenhaus hat auch im Bereich des nachhaltigen Bauens Vorbildcharakter. «Es ist ein geglücktes Pionierprojekt», sagte Hochbauvorsteher André Odermatt anlässlich der Eröffnung. «Es handelt sich um das erste Bauvorhaben in Zürich und sogar schweizweit, das die Ziele der 2000-Watt-Gesellschaft so umfassend erfüllt.» Einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Bauen leistet auch die seit 2015 von ewz betriebene Energiezentrale, die hauptsächlich aus erneuerbaren Quellen wie der Holzschnitzelheizung gespiesen wird und dafür sorgt, dass der künftige Betrieb des gesamten Stadtspitals Triemli weitgehend CO₂-neutral erfolgt. Das neue Bettenhaus gilt bezüglich Nachhaltigkeit auch deshalb als Pionierprojekt, weil es das erste Minergie-P-Eco zertifizierte Spitalgebäude in der Schweiz ist. Bei diesem Label spielen auch Aspekte wie Wohlbefinden und Gesundheit eine wichtige Rolle. Mit baulichen Massnahmen – unter anderem durch die Materialisierung, Farbwahl und einem Kunst-und-Bau-Konzept – soll überdies ein Beitrag an das Wohlbefinden geleistet werden. Das modernste Bettenhaus der Schweiz sei auch für das Quartier eine Bereicherung, so Stadtrat André Odermatt abschliessend. Der weitläufige Aussenraum wird momentan aufgefrischt und weiterentwickelt.

Anspruchsvoll, termingerecht und im Kostenrahmen

Das Grossprojekt konnte trotz seiner Komplexität sowie der langen Planungs- und Bauzeit termingerecht dem Spital als Eigentümerin übergeben werden und befindet sich im geplanten Kostenrahmen (290 Millionen Franken, ohne Teuerung). Der Neubau Bettenhaus geht ab 1. April 2016 in Betrieb.



Alterszentrum Laubegg erstrahlt in neuem Glanz

10. September 2015 | von | Kategorie: Gesundheit & Soziales, Politik

Duschen in allen Appartements, einladende Begegnungsräume, ein Dachgarten, Räume für Fitness und Physiotherapie, mehr Licht und ansprechende Farben; diese und viele weitere Veränderungen erwarteten die Bewohnerinnen und Bewohner bei ihrer Rückkehr ins instand gestellte Alterszentrum Laubegg.

Laubegg_Alterszentrum_Blick_in_ein_Appartement_mit_NasszelleIn der ersten Septemberwoche sind die Bewohnerinnen und Bewohner des Alterszentrums Laubegg nach siebzehn Monaten in ihr ehemaliges und zugleich neues Daheim zurückgekehrt. Die Verwandlung, welche die vertrauten Gebäude am Hegianwandweg durch eine Teilinstandsetzung erfahren haben, ist verblüffend.

Schon im Eingangsbereich und in den Aufenthaltsräumen fällt auf, dass sorgfältig gestaltete Treffpunkte zum Verweilen einladen. In allen Appartements gibt es nun eine Dusche. Für zeitgemässe Funktionen eines Alterszentrums (AZ) wurden praktische und architektonisch ansprechende Lösungen gefunden: ein Behandlungsraum für Fitness und Physiotherapie, ein Pflegebad und vor allem Platz für eine vielfältige und individuelle Betreuung für die an Demenz erkrankten Bewohnerinnen und Bewohner. Ihnen steht nun ein geschützter Dachgarten für Spaziergänge im Freien zur Verfügung.

Medienmitteilung der Stadt Zürich



Stadtspital Triemli blickt auf erfolgreiches 2014 zurück

20. Mai 2015 | von | Kategorie: Gesundheit & Soziales

Das Stadtspital Triemli hat ein weiteres erfolgreiches Jahr hinter sich und weist ein positives Betriebsergebnis von rund 10 Millionen Franken aus. Dazu beigetragen haben eine grössere Anzahl Patientinnen und Patienten, aber auch die weitere Optimierung von Prozessen und ein bewusster Umgang mit Ressourcen.

Die Zahl der stationären Patientinnen und Patienten hat im Jahr 2014 um acht Prozent auf 23 967 (Vorjahr 22 196) zugenommen – bei einer gleichzeitigen Abnahme der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von 6.0 auf 5.7 Prozent. Im ambulanten Bereich konnte die Patientenzahl um rund fünf Prozent auf knapp 120 000 gesteigert werden. Zudem gehört das Stadtspital Triemli mit 45 000 Notfällen im Jahr weiterhin zu den drei grössten Notfallzentren im Kanton Zürich. Dieser Anstieg ist mit dem Zentrumseffekt der Stadt Zürich verbunden, welcher sich durch eine wachsende demographische Entwicklung, vermehrtem Wohnungsbau und dem Trend zu Mehrkindfamilien auszeichnet. Durch einen moderaten zusätzlichen Personalaufwand von 4.2 Prozent konnten die zusätzlichen Patientinnen und Patienten im Stadtspital Triemli gut versorgt werden. Die Bemühungen der vergangenen Jahre, Prozesse zu optimieren, Personal zu rekrutieren wie auch der bewusste Umgang mit Ressourcen, haben die erfolgreiche Konsolidierung des Triemlis zum Zentrumsspital bewirkt. Somit befindet sich das Stadtspital trotz anspruchsvoller Rahmenbedingungen auf dem richtigen Weg, das städtische Bevölkerungswachstum wie auch die künftigen Anlagennutzungskosten zu tragen.

Geburtenrekord in der Frauenklinik

Im Berichtsjahr verzeichnete die Frauenklinik einen Rekord von 2020 Geburten in ihrer 43-jährigen Geschichte auf dem Triemli-Areal. 2014 sind 99 Babys mehr zur Welt gekommen als noch im Vorjahr. Es gab insgesamt 29 Zwillingsgeburten. Seit 2010 ist ein kontinuierlicher Geburtenzuwachs von mittlerweile rund 20 Prozent zu verzeichnen. Diese Zunahme bestätigt die täglich erfolgreiche Arbeit der Frauenklinik für die Patientinnen.

Zertifiziert: das Darmkrebs- und Pankreaszentrum

Als erste Klinik im Kanton Zürich wurde das Darmkrebs- und Pankreaszentrum des Stadtspitals Triemli 2014 vom massgebenden und unabhängigen deutschen Zertifizierungsinstitut OnkoZert ausgezeichnet. Das Gütesiegel bescheinigt, dass das Zentrum nach den neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen und Standards arbeitet und den Patientinnen und Patienten im Kampf gegen die beiden europaweit zunehmenden Krebsarten Darm- und Pankreaskrebs die bestmögliche Behandlung und Betreuung bietet.

Fit für die Zukunft

Die EBITDA-Marge konnte im Berichtsjahr gesteigert werden und ist mit 10.3 Prozent vergleichbar mit anderen Zentrumsspitälern. Ergebnisse in diesem Rahmen helfen wesentlich mit, die zukünftigen Mehrausgaben rund um die Inbetriebnahme des neuen Bettenhauses im 2016 tragen zu können und den städtischen Haushalt möglichst wenig zu belasten. Im Rahmen der erwähnten Prozessoptimierungen und der bewussten Ressourcennutzung wurde 2014 der Entscheid gefällt, auf die komplette Sanierung des Turms (altes Hauptgebäude) zu verzichten und stattdessen das Gebäude in Stand zu halten. Dies löste eine Überprüfung der Werthaltigkeit der bereits getätigten Investitionen aus und führte zum einmaligen ausserordentlichen Aufwand von 9.2 Millionen Franken. Der Entscheid zur Instandhaltung gründete auf der Einsicht, dass ein umfassender, langfristig nutzbarer Umbau, der dem medizinischen Fortschritt, den ökonomischen Entwicklungen und nicht zuletzt der neuen Spitalfinanzierung Rechnung trägt, nicht mit vertretbaren Kosten realisierbar ist. Mit diesem Entschluss verschafft sich das Stadtspital Triemli wichtigen Handlungsspielraum für die Zukunft.



Stadtspital Triemli und UniversitätsSpital Zürich gründen Allianz Herzchirurgie Zürich

25. März 2015 | von | Kategorie: Gesundheit & Soziales

Die Klinik für Herz- und Gefässchirurgie am UniversitätsSpital Zürich und die Klinik für Herzchirurgie am Stadtspital Triemli bilden mit der «Allianz Herzchirurgie Zürich» den grössten öffentlichen Herzchirurgieverbund der Schweiz. Unter Wahrung der Eigenständigkeit koordinieren die Kliniken ihre herzchirurgischen Angebote zur Steigerung von Behandlungsqualität und Effizienz. Von dieser strategischen Kooperation profitieren insbesondere die Patientinnen und Patienten aber auch die öffentliche Herzchirurgie Zürich wird als Ganzes gestärkt und ausgebaut.

Medienmitteilung der Stadt Zürich



Triemli-Bettenhochhaus: Auffrischung anstelle umfassender Instandsetzung

1. Juni 2014 | von | Kategorie: Gesundheit & Soziales

Das Stadtspital Triemli hat aufgrund veränderter Rahmenbedingungen vorgeschlagen, auf eine umfassende Instandsetzung des heutigen Bettenhochhauses zu verzichten. Das Amt für Hochbauten prüft die notwendigen Massnahmen mit dem Ziel, die Gebrauchstauglichkeit für weitere fünfzehn Jahre zu erhalten. Ein optimaler Spitalbetrieb ist jederzeit gewährleistet – auch dank dem modernen Behandlungstrakt und dem 2016 in Betrieb gehenden Bettenhaus.

Das heutige Bettenhochhaus, in der Bevölkerung auch als «Turm» bekannt, wird kostengünstig aufgefrischt. Damit stellt die Spitalleitung ihren Handlungsspielraum für die Zukunft sicher. Ein optimaler Spitalbetrieb sowie qualitativ hochstehende medizinische Leistungen werden jederzeit gewährleistet – auch dank dem neuen Bettenhaus. Der Stadtrat hatte 2008 für die Instandsetzung des bestehenden Bettenhochhauses gebundene Ausgaben von 220 Millionen Franken bewilligt und 2013 einer Erhöhung der Ausgaben für die Projektierung um 15 auf 235 Millionen Franken zugestimmt. Seit März 2014 liegt das auf Basis der veränderten Rahmenbedingungen erarbeitete Vorprojekt vor. Dieses zeigt auf, dass der beabsichtigte Kostenrahmen gesprengt würde.

Nutzung für Ambulatorien und Büros

Der Turm soll ab 2016 soweit aufgefrischt werden, dass er sicherheitstechnisch dem geforderten gesetzlichen Standard entspricht. So kann der Turm während der nächsten fünfzehn Jahre für Ambulatorien und Büros genutzt werden. Der Verzicht auf die kostspielige Instandsetzung kommt der modernen Medizin entgegen: es entstehen weniger Provisorien und der Spitalbetrieb ist schneller für den ambulanten Bereich bereit. Die medizinischen Leistungen sind weiterhin auf höchstem Niveau garantiert. Insbesondere auch dank dem neuen Bettenhaus, das ab 2016 den stationären Bereich abdeckt und in Ergänzung zur guten Infrastruktur des Behandlungstrakts modernste Behandlungsmöglichkeiten sowie effiziente Abläufe ermöglichen wird.

Ökonomischer Spielraum für bis zu fünfzehn Jahre

Der Stadtrat begrüsst den Vorschlag der Spitalleitung, dort zu verzichten, wo es nicht die Patientinnen und die Patienten oder die Qualität der medizinischen Dienstleistungen betrifft. Damit kann das Stadtspital Triemli einen Beitrag an die Zielsetzung eines ausgeglichenen Finanzhaushalts der Stadt Zürich bis zum Jahr 2017 leisten. «Eine Entscheidung über eine umfassende Instandsetzung oder einen allfälligen Umbau kann zu einem späteren Zeitpunkt in Kenntnis des dann herrschenden, voraussichtlich konsolidierten Marktumfeldes gefällt werden», so Triemli-Direktor Dr. Erwin Carigiet. Das Stadtspital Triemli und die Stadt Zürich gewinnen Zeit, um die künftigen Bedürfnisse eingehend abzuklären sowie entsprechende Möglichkeiten auf dem Areal zu prüfen.

Das Stadtspital Triemli ist als öffentliches Zentrumsspital ein wichtiger Eckpfeiler für die Gesundheitsversorgung von Stadt und Kanton Zürich und deckt das gesamte Spektrum der Akutmedizin für Grundversicherte und Zusatzversicherte ab. Die Notfallstation ist eine der drei grössten im Kanton und versorgt jährlich über 46 000 Patientinnen und Patienten. Der stationäre Bereich verfügt über bis zu 550 Betten und wird ab 2016 im neuen Bettenhaus untergebracht sein. Das Triemli beschäftigt knapp 2400 Mitarbeitende und ist ein wichtiges Ausbildungsspital.