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Stadtrat überweist Teilrevision Nutzungsplanung Friesenberg

8. Dezember 2019 | von | Kategorie: Bauen & Wohnen
Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat, die Teilrevision der Nutzungsplanung für das Quartier Friesenberg festzusetzen. Sie beinhaltet eine Zonenplanänderung und den Ergänzungsplan Städtebau. Diese ermöglichen eine qualitätsvolle Weiterentwicklung des von den Siedlungen der Familienheim-Genossenschaft Zürich geprägten Wohnquartiers.

Die vom Stadtrat verabschiedete Teilrevision der Nutzungsplanung Friesenberg umfasst zwei Massnahmen: Einerseits eine Änderung des Zonenplans, die in bestimmten Gebieten anstatt zwei Vollgeschossen neu drei oder vier Vollgeschosse zulässt. Andererseits den «Ergänzungsplan Städtebau Quartier Friesenberg». Dieser enthält besondere Bauvorschriften – beispielsweise zu Bebauungsstruktur, baulicher Dichte, Strassenraumgestaltung, Erschliessung, Grünraumgestaltung und Baumschutz – und soll neu in die Bauordnung aufgenommen werden. Die Teilrevision Nutzungsplanung Friesenberg ist notwendig, um übergeordnete Richtplanungen und gesetzliche Vorgaben bezüglich Siedlungsqualität und massvoller Verdichtung innerhalb bestehender Siedlungsgebiete umzusetzen. Die Nutzungsplanung fördert gemeinnützigen Wohnraum und schafft die Voraussetzungen für ein massvolles Bevölkerungswachstum bei gleichzeitiger Sicherung der städtebaulichen Qualitäten des Quartiers Friesenberg. Die Teilrevision Nutzungsplanung Friesenberg lag von Oktober bis Dezember 2018 öffentlich auf. Zeitgleich erfolgte eine Vorprüfung der Nutzungsplanung durch die kantonale Baudirektion, die eine Genehmigung in Aussicht stellte.

Masterplan FGZ

Die Teilrevision Nutzungsplanung Friesenberg basiert auf dem «Masterplan FGZ» (STRB Nr. 249/2016), dem der Stadtrat im März 2016 zugestimmt hat. Der Masterplan war im Rahmen eines kooperativen Planungsprozesses von der Familienheim-Genossenschaft Zürich (FGZ) und der Stadt Zürich zwischen 2012 und 2016 erarbeitet worden. Auslöser dafür war die langfristige Erneuerungsstrategie der FGZ, die Sanierungen und Ersatzneubauten vorsieht. Mit der Teilrevision soll ermöglicht werden, dass bis etwa zum Jahr 2050 zusätzliche 500 bis 700 Wohnungen entstehen (inklusive Ersatz von Etappe 1 und 2, siehe unten). Schrittweise soll so gemeinnütziger Wohnraum für 1400 bis 1900 zusätzliche Personen im Quartier geschaffen werden. Wann und für welche Siedlungen im Anschluss an die Teilrevision ein konkretes Projekt gestartet wird, obliegt der FGZ.

Massnahmen Denkmalpflege

Bereits 2016 hat der Stadtrat zudem gestützt auf die Gesamtschau im «Masterplan FGZ» denkmalpflegerische Massnahmen beschlossen und drei Siedlungen der Gartenstadt Friesenberg ins Inventar aufgenommen. Gegen den Verzicht einer Inventaraufnahme und Unterschutzstellung der beiden ältesten Etappen der FGZ (STRB Nr. 1027/2016) wurden Rechtsmittel ergriffen. Das Verfahren ist derzeit pendent vor Bundesgericht. Der Ausgang des hängigen Verfahrens hat keinen unmittelbaren Einfluss auf die übrigen Festlegungen, weshalb diese umgesetzt werden sollen, um die angestrebte Entwicklung des Gebiets in den restlichen Bereichen zu ermöglichen. Über das weitere Vorgehen bei den beiden ältesten Etappen wird im Anschluss an den Bundesgerichtsentscheid befunden.



FGZ zieht Entscheid weiter

10. März 2019 | von | Kategorie: Aktuell

Die Familienheim-Genossenschaft Zürich (FGZ) legt beim Bundesgericht Beschwerde gegen den Entscheid des Verwaltungsgerichts ein, die Nichtunterschutzstellung von zwei ihrer Siedlungen durch die Stadt aufzuheben. Eine denkmalgerechte Sanierung der Siedlungen mit 144 Häusern und Wohnungen stünde im Widerspruch zum Zweckartikel der gemeinnützigen Wohnbaugenossenschaft, preiswerten Wohnraum zu erhalten, schreibt die FGZ.

Bis 2016 stand keine der vielen Wohnsiedlungen der FGZ unter Schutz oder war im kommunalen Inventar verzeichnet. Dann nahm der Stadtrat drei FGZ-Siedlungen (13., 16. und 18. Etappe) ganz oder teilweise mitsamt ihren Gärten ins Inventar der kunst- und kulturhistorischen Schutz­objekte auf. Gleichzeitig hatte der Stadtrat von Zürich entschieden, auf eine Unterschutzstellung der beiden FGZ-Etappen 1 und 2 zu verzichten. Die Beschlüsse erfolgten aufgrund der Abklärungen und Untersuchungen im Rahmen der Masterplanung für das Gebiet der FGZ im Quartier Friesenberg.  Der Entscheid des Stadtrates erfolgte auf der Grundlage einer Interessenabwägung für diese beiden Siedlungen. Nebst der Empfehlung der Denkmalpflegekommission flossen entgegenstehende öffentliche Interessen ein, welche für einen Ersatzneubau an diesem gut erschlossenen innerstädtischen Ort sprachen.

Mit seinem Entscheid im Jahr 2016 hatte der Stadtrat Rechtssicherheit für die langfristige Planung der gemeinnützigen Wohnbaugenossenschaft FGZ schaffen wollen. Durch die Rekurse des Zürcher Heimatschutzes (ZVH) gegen den Beschluss des Stadtrats und erneut gegen den Entscheid des Baurekursgerichts begann stattdessen ein langwieriges Rechtsverfahren. Der neuste Entscheid des Verwaltungsgerichts vom Januar 2019 hiess die Beschwerde des ZVH gut.  Diesen Entscheid des Verwaltungsgerichts wird die Stadt Zürich vor Bundesgericht weiterziehen. Die FGZ begrüsst dies und wird als Hauptbetroffene ebenfalls Beschwerde beim Bundesgericht erheben.



Quartierzentrum Friesenberg eröffnet

4. Dezember 2017 | von | Kategorie: Bauen & Wohnen

Der erste Teil des Quartierzentrums an der Schweighofstrasse ist fertig gestellt. Am 9. Dezember fand der Eröffnungstag statt.

«Wir erhalten mit dem Friesenbergplatz weit mehr als eine neue Adresse. Die FGZ schenkt diesen Platz dem ganzen Quartier», schreibt FGZ-Präsidentin Karin Schulte zur Eröffnung des Quartierzentrums Friesenberg. Es sei ein öffentlicher Platz, der mit seinen Zugängen von allen Seiten zum Treffpunkt werden. soll. Im November waren die ersten Wohnungsmieter eingezogen. Für Leben sorgen auch der Coop-Supermarkt, das Restaurant «La Piazza» und gemeinschaftlich nutzbare Räume. Im Gesundheitshaus des Quartierzentrums vereint sind zwei Pflegewohngruppen von Almacasa, die Ärztepraxisgruppe MediX und weitere Gesundheitsangebote.



Die FGZ wird erstmals von einer Präsidentin geführt

29. Juni 2017 | von | Kategorie: Bauen & Wohnen

Karin-Schulte_FGZ-Praesidentin_Foto-FGZEine aussergewöhnlich gut besuchte Generalversammlung der Familienheim-Genossenschaft Zürich (FGZ) hat am Montagabend im Volkshaus-Saal Karin Schulte mit deutlichem Mehr zur neuen Präsidentin gewählt.

Das Resultat für die übrigen Vorstandsmitglieder stand erst lange nach Mitternacht fest. Gewählt wurden die sieben Wiederantretenden sowie Klaus Ammann,
der zuvor für das Präsidium kandidiert hatte.
Die 47jährige Karin Schulte ist die erste Frau an der Spitze der 1924 gegründeten Baugenossenschaft. Die Umweltwissenschafterin ETH war früher u.a. Vizedirektorin Stadtentwicklung und ist aktuell Bereichsleiterin in einer Unternehmung für nachhaltige Mobilität. Karin Schulte ist verheiratet und Mutter zweier fast erwachsener Kinder. Dem FGZ-Vorstand gehört sie seit 2013 an. Als Präsidentin löst sie Alfons Sonderegger ab, der die FGZ seit Oktober 1997 geleitet hat und mit überwältigendem Applaus für seine grossen Verdienste von seinen Genossenschafterinnen und Genossenschaftern verabschiedet wurde. (fgz)



Beginn der Bauarbeiten für das Quartierzentrum Friesenberg

20. März 2015 | von | Kategorie: Bauen & Wohnen

20150319_093934Die Arbeiten für den Rückbau der Gebäude, die dem ersten Teil des Ersatzneubaus Quartierzentrum Friesenberg Platz machen müssen, haben begonnen. Gleichzeitig wird das Provisorium für die Coop-Filiale Friesenberg realisiert. Das Provisorium wird während der Bauzeit bis zur Fertigstellung des ersten Teils des Neubaus ca. 2017 die Coop-Filiale beherbergen.

Bis Ende Aprll/Anfang Mai 2015 werden die Schweighofstrasse 210/212, 216, 220/222 sowie Arbentalstrasse 347/349 abgebrochen. Die Coop-Mitarbeitenden ziehen ins Provisorium an der Arbentalstrasse; die Regiebetriebe FGZ in verschiedene andere Provisorien. Danach werden bis Ende voraussichtlich Mai 2015 auch das Coop- und Restaurant-Gebäude abgebrochen.

Detaillierte Informationen und Baustelleninformationen: fgzzh.ch



Benennung «Friesenbergplatz», 8055 Zürich

26. Dezember 2013 | von | Kategorie: Aktuell

Der Stadtrat hat dem Antrag der Strassenbenennungskommission zugestimmt und den geplanten Zentrumsplatz zwischen Arbentalstrasse, Borrweg und Schweighofstrasse mit «Friesenbergplatz» benannt.

Am 26. September 2013 gelangte die Familienheim-Genossenschaft Zürich an die Strassenbenennungskommission mit dem Antrag zur Benennung des Platzes im Zentrumsneubau Friesenberg. Die geplante Zentrumsbebauung entsteht als Ersatzneubau auf einem Teil des Areals der 19. Bauetappe der Familienheim-Genossenschaft Zürich. Die Arealüberbauung kommt auf einer Fläche von 12 379 m2 zu stehen und liegt zwischen der Arbentalstrasse, dem Borrweg und der Schweighofstrasse an der Grenze zwischen den Quartieren Alt-Wiedikon und Friesenberg. Der geplante Zentrumsplatz soll der Mittelpunkt für das öffentliche Quartierleben im Friesenbergquartier werden. Um den knapp 2400 m2 grossen Platz gruppieren sich neben Wohnungen in den Obergeschossen verschiedene öffentliche Nutzungen im Erdgeschoss: Läden, gemeinschaftlich nutzbare Räume, ein Quartierrestaurant usw. Die Familienheim-Genossenschaft Zürich hat unter den Genossenschaftsmitgliedern einen Namenswettbewerb durchgeführt und der Vorstand hat an seiner Sitzung vom 25. September 2013 beschlossen, der Strassenbenennungskommission den favorisierten Namen «Friesenbergplatz» zu beantragen. Der Stadtrat hat sich heute für den Namen ausgesprochen.



Neues Quartierzentrum mit Gewerbe, Dienstleistung und über 100 Wohnungen im Friesenberg

21. April 2012 | von | Kategorie: Aktuell

Die Stadt und die Baugenossenschaften setzen sich gemeinsam für den gemeinnützigen Wohnungsbau ein. Aus dem Architekturwettbewerb für ein Zentrum Friesenberg, den das Amt für Hochbauten im Auftrag der Familienheim-Genossenschaft Zürich (FGZ) durchgeführt hat, ist das Team von Enzmann Fischer Partner AG als Sieger hervorgegangen.

120419_mm_quartierzentrum_friesenberg_modellfotoDie FGZ plant, bis 2018 den bestehenden kleinen Platz mit Coop und Restaurant samt der angrenzenden Wohnsiedlung zwischen Schweighof- und Arbentalstrasse in zwei Etappen zu erneuern und eine attraktive, zukunftsweisende Wohn- und Geschäftsüberbauung mit über 100 Wohnungen sowie einem attraktiven Zentrumsplatz zu realisieren. Die Neugestaltung eines Quartiers will gut geplant sein. Die FGZ hat bereits im November 2004 mit grossem Mehr einem Bauleitbild zugestimmt. Dieses strategische Planungsinstrument dient zur Steuerung mittel- und langfristiger Entwicklungsschritte in den Bereichen Wohnen, Grünraum, Verkehr und Zentrum und für die bauliche Entwicklung der nächsten 20 Jahre mit einem Fahrplan für Instandsetzungen und Ersatzneubauten. In diesem Bauleitbild wurden bereits auch die wichtigsten Grundlagen für den Projektwettbewerb zum «Zentrum Friesenberg» geschaffen.

Die jetzige Anlage genügt den heutigen Anforderungen bezüglich Bausubstanz, Raumstruktur und zentrumsbildender Funktion nicht mehr und müsste ohnehin demnächst einer Gesamtinstandsetzung unterzogen werden. Die Vorteile eines Ersatzneubaus im Vergleich zu einer Instandsetzung überwiegen insgesamt deutlich. Beispielsweise können zuhanden einer nachhaltigen Verdichtung die Ausnützungsreserven ausgeschöpft und gut 100 neue attraktive Wohnungen, ein Gesund­heitszentrum, zwei Pflegewohngruppen und eine neue Krankenstation gebaut werden. Auch dem Wunsch nach mehr Raum für genossenschaftliche Einrichtungen sowie einem grosszügigen Quartierplatz, der als lebendiger Ort der Begegnung das Zentrum des Quartiers stärken soll, wird mit dem Ersatzneubau entsprochen.
Alles Gründe, die die FGZ, im Einvernehmen mit der Stadt Zürich, zu einem Neubau bewogen haben.

Ein richtiges Zentrum für den Friesenberg
120104_Layout_FGZ.vwxIn Zusammenarbeit mit dem Amt für Hochbauten der Stadt Zürich hat die Familienheim-Genossenschaft Zürich (FGZ) einen Projektwettbewerb im selektiven Verfahren durchgeführt. Das Siegerprojekt «Emma» von Enzmann Fischer Partner AG, Zürich, und Köpfli Partner GmbH, Luzern, überzeugte das Preisgericht vor allem durch die gelungene gewundene Form, die sich sehr gut in die bestehende Umgebung einfügt und gleichzeitig zusammen mit den Schulhäusern und der Kirche einen Akzent setzt. Die neue Wohnsiedlung bietet zudem eine hohe Qualität an Wohnungsgrundrissen, die geschickt auf die Schweighofstrasse und die Ausrichtung des Grundstücks Rücksicht nehmen. Die Zielkosten von rund 75 Millionen Franken (exklusive allfälliges COOP-Provisorium von 1 Million Franken), basierend auf den Vorgaben der kantonalen Wohnbauförderung (2010) inklusive den Zuschlägen für den Minergie-P-ECO-Standard, erreicht das Projekt vorbildlich. Die geforderten Werte von Minergie-P-ECO werden vom Wettbewerbssieger eingehalten, und die Dachflächen eignen sich sehr gut für die Gewinnung von Strom durch Photovoltaik.

Der Ersatzneubau soll in zwei Etappen (1. Etappe 2016; 2. Etappe 2018) fertiggestellt werden. Die FGZ entscheidet anlässlich ihrer nächsten ordentlichen Generalversammlung am 18. Juni 2012 über den Planungskredit und damit über das Vorantreiben des Zentrums-Projektes «Emma» zur Ausführungsreife. Nach Aussage von FGZ-Präsident Alfons Sonder­egger hat «mit ‹Emma› jenes Projekt gewonnen, das sich sehr gut ins Quartier einfügt und zwei attraktive, unterschiedliche Plätze bietet. Mit dem neuen Zentrum erhält das Friesenberg-Quartier ganz viel von dem, was es sich gewünscht hat und was es braucht».

Ausstellungshinweis

  • Sämtliche zehn Projekte werden im Rahmen einer öffentlichen Ausstellung von
    Donnerstag, 19. bis Sonntag, 29. April 2012 im Saal des Restaurants Schweighof,
    Schweighofstrasse 232, 8045 Zürich präsentiert.
  • Präsentation des Siegerprojekts im «trottoir», Selnaustrasse 6, 8001 Zürich,
    Donnerstag, 19. bis 29. April 2012 (Öffnungszeiten siehe: www.sia.ch/trottoir)


FGZ-GV: Einstimmiges Ja zu einer neuen Wärmeversorgung

4. März 2011 | von | Kategorie: Bauen & Wohnen

Die Genossenschafterinnen und Genossenschafter der Familienheim-Genossenschaft Zürich (FGZ) haben einstimmig einer neuen Wärmeversorgung zugestimmt. Bis 2050 soll im gesamten Friesenberg-Gebiet der FGZ ein Anergienetz entstehen, das es der Genossenschaft erlaubt, die rund 2’200 Wohnungen vor allem mit Abwärme statt mit Öl und Gas zu beheizen.

Der Energiebedarf der FGZ soll bis zum Jahre 2050 von jährlich 35 Gigawattstunden auf 15 Gigawattstunden gesenkt werden. Das wird dank Sanierungen und energetisch effizienten Ersatzneubauten möglich. Von den verbleibenden 15 Gigawattstunden werden nur noch etwa 5 auf fossile Brennstoffe wie Öl und Gas (heute die Regel) entfallen; die restlichen 10 Gigawattstunden werden bis 2050 mit Anergie (hautpsächli Abwärme) sowie mit Sonnenenergie erzeugt. Mit der massiven Senkung des Öl- und Gasverbrauchs kann der für das Klima schädliche CO2-Ausstoss von 9’600 auf 870 Tonnen pro Jahr reduziert werden. Das Anergienetz wird schrittweise realisiert. Auch Altbauten, die nur noch für kürzere Zeiträume stehen bleiben und bei denen sich darum teure energetische Sanierungen nicht mehr lohnen, werden künftig zu einem wesentlichen Teil mit Abwärme beheizt werden.

15,94 Millionen für ersten Bauabschnitt

Die FGZ-Generalversammlung hat nach dem Grundsatzentscheid für die neue Wärmeversorgung ebenso einstimmig einen Kredit von 15,94 Millionen Franken gutgeheissen, mit dem ein erster Bauabschnitt realisiert werden kann. Zu diesem Abschnitt gehört das erste von drei geplanten Erdspeicherfeldern, das mit 220 Meter tiefen Erdsondenbohrungen unterhalb des Ersatzneubaus «Grünmatt» (derzeit in Bau) angelegt wird. Weiter umfasst der Kredit die Erneuerung von zwei Heizzentralen sowie rund ein Drittel des Anergienetzes, welches im Endausbau als Ringleitung rings um das FGZ-Areal führen wird. Das Anergienetz ist ein Abwärmenetz, welches auf einem Temperaturniveau läuft, das sich nicht direkt zum Heizen eignet. Die Veredelung auf die z.B. für das Beheizen der Wohnungen nötige Temperatur geschieht jeweils dezentral mit Wärmepumpen. Um den Strom für diese Wärmepumpen zu erzeugen, plant die FGZ diverse Photovoltaik-Anlagen; eine erste entsteht beim Ersatzneubau «Grünmatt».

Die FGZ liegt bezüglich Abwärme sehr günstig: In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich Grossbetriebe wie die Swisscom Binz oder die CS Uetlihof, die grosse Mengen von Abwärme produzieren und mit denen die FGZ in Verhandlungen steht. Die Berechnungen der Amstein+Walthert AG gehen davon aus, dass der FGZ die Sommer-Abwärme, die aktuell praktisch niemand nutzt, genügen würde, um die (bis 2050) notwendige Energiemenge von 10 Gigawattstunden erzeugen zu können. Vorgesehen ist, die Sommer-Abwärme in drei Erdspeichern mit rund 500 Erdwärmesonden zu lagern und in den kälteren Monaten dann zu nutzen. Bereits ab dem Jahre 2013 können im Erdspeicher «Grünmatt» 3 bis 5 Gigawattstunden Abwärme eingelagert werden.

Die FGZ-Generalversammlung genehmigte schliesslich (mit 3 Gegenstimmen und 2 Enthaltungen) auch die Schaffung eines neuen gesamtgenossenschaftlichen Rechnungskreises «Wärmeversorgung FGZ», mit dem ein durchschnittlicher Wärmepreis für alle FGZ-Wohnsiedlungen ermittelt werden kann. Bislang war der Wärmepreis je nach Heizzentrale unterschiedlich hoch. Erste Berechnungen zeigen, dass die neue Wärmeversorgung in der Startphase etwas mehr kosten wird als beim Ist-Betrieb mit Öl und Gas (plus 12 bis 15 Franken pro Monat und Haushalt). Mittelfristig dürfte sich das neue System – insbesondere wenn von steigenden und schwankenden Öl- und Gaspreisen ausgegangen wird – für die FGZ-Haushalte finanziell vorteilhaft auswirken und vor allem stabiler sein.

An der ausserordentlichen Generalversammlung der FGZ im Volkshaus-Saal nahmen gut 250 Genossenschafterinnen und Genossenschafter teil.



Zentrum Friesenberg: Ein Zentrum für die Gartenstadt

4. Dezember 2009 | von | Kategorie: Bauen & Wohnen

Im Friesenberg soll ein Zentrum für das Quartier entstehen, das zum Treffpunkt und Begegnungsort wird, neue Identität schafft und den Standort markant aufwertet.

Zentrum Friesenberg_ModellIn den nächsten 5 – 20 Jahren will die Familienheim-Genossenschaft Zürich (FGZ) beidseits der Schweighofstrasse einen neuen Einkaufs- und Dienstleistungsbereich schaffen: mit Läden (Coop und neu am gleichen Ort Bäckerei, Blumenladen, Coiffure, Apotheke, usw.), Restaurant, Gesundheitszentrum, offenen Räumen sowie mit FGZ-Verwaltung und -Regiebetrieb. Zusätzlich sollen 100 – 140 Wohnungen entstehen.
Dass die FGZ das Zentrum jetzt anzugehen hat, hängt auch mit dem schlechten baulichen Zustand der Gebäude von Coop und Restaurant zusammen. Die bauliche und betriebliche Situation dieses Gebäudekomplexes war einer der Anstösse für die Zentrumsplanung.

Eingebunden und vernetzt

Die vorgeschlagene städtebauliche Grundanlage basiert auf dem Gedanken der Vernetzung und Einbindung ins Quartier. Die wichtigen Funktionen und Nutzungen, gemeinsamen Aussenräume und Verbindungswege sollen zusammenspielen. Die gute Einbindung soll die Identität mit dem Quartier verstärken und bewirken, dass das Zentrum als Ort der Begegnung und des Austauschs im Quartier genutzt wird.
Das im Planungsperimeter vorgesehene Gebiet (Schweighofstrasse / Borrweg/ Arbentalstrasse/ “Hagacherweg“)wird nicht auf einmal umgestaltet. Es ist eine langfristige Entwicklung in Etappen bzw. Realisierungsphasen mit einem Zeithorizont von ca. 20 Jahren oder mehr vorgesehen.

(Quelle, weitere Informationen: www.zefri.ch)