Die Online-Quartierzeitung für Zürich 3.

Aktuell

Kreuzungsbauwerk an der Friesenbergstrasse soll Ende 2026 abgebaut werden

30. September 2024 | von | Kategorie: Aktuell

Die Sihltal Zürich Uetliberg Bahn SZU und die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) haben eine technische Alternative für das Kreuzungsbauwerk an der Friesenbergstrasse gefunden. Dank des Einsatzes von Trolleybussen mit leistungsfähigen Batterien kann die umstrittene Stahlkonstruktion voraussichtlich Ende 2026 abgebaut werden.

Im Sommer 2022 stellte die SZU die Uetlibergbahnstrecke von Gleich- auf Wechselstrom um, was den Bau eines speziellen Kreuzungsbauwerks an der Friesenbergstrasse notwendig machte. Das Bauwerk sollte sicherstellen, dass die beiden unterschiedlichen Stromsysteme – 15 kV Wechselstrom der SZU-Bahnlinie S10 und 600 V Gleichstrom der VBZ-Trolleybuslinie 32 – reibungslos kreuzen können.

Bereits bei der Inbetriebnahme wurde jedoch deutlich, dass die Stahlkonstruktion nicht nur hinsichtlich der städtebaulichen Integration problematisch ist, sondern auch funktionale Mängel aufweist. Trotz intensiver Bemühungen erwies sich die Behebung der Schwierigkeiten als äusserst komplex und wenig erfolgversprechend. Um den Betrieb der Bahnlinie und der Trolleybuslinie im Kreuzungsbereich aufrechtzuerhalten, senken die Züge ihre Stromabnehmer vor der Kreuzung und passieren diese stromlos. Gleichzeitig überqueren die Trolleybusse die Kreuzung «normal» mit Stromabnehmer. Diese Übergangslösung ist betrieblich machbar und sicher, wird jedoch nicht mehr tragfähig sein, sobald die Haltestelle Zürich Friesenberg unterhalb der Friesenbergstrasse angeordnet wird, da die Züge dann bergwärts aus dem Stillstand anfahren müssen.

Lösung gefunden

Nun haben die SZU und die VBZ, in Absprache mit dem Zürcher Verkehrsverbund und dem Bundesamt für Verkehr, eine Lösung gefunden, die es ermöglicht, das Kreuzungsbauwerk voraussichtlich Ende 2026 abzubauen und die neue behindertengerechte Haltestelle sowie den Doppelspurabschnitt zu realisieren und in Betrieb zu nehmen:

Ab 2025 werden die VBZ einen Teil der auf der Linie 32 eingesetzten Doppelgelenk-Trolleybusse durch neue Fahrzeuge mit leistungsstarken Batterien ersetzen. Diese Fahrzeuge können die Kreuzung ohne Stromabnehmer im Batteriebetrieb überqueren. Die verbleibenden älteren Fahrzeuge werden sukzessive umgerüstet, bleiben aber noch einige Jahre im Einsatz und können so ebenfalls den fahrleitungslosen Abschnitt bewältigen. Die Busse werden etwa 300 Meter vor der Haltestelle Zürich Friesenberg von der Fahrleitung abgehängt. Der fahrleitungslose Betrieb mit Trolleybussen wird bereits erfolgreich an mehreren Orten in der Stadt Zürich, wie beispielsweise am Albisriederplatz, durchgeführt.

Gleichzeitig wird die SZU-Fahrleitung künftig ausgeschaltet, solange die Bahnschranke geöffnet ist. Dies stellt sicher, dass bei einer versehentlichen Berührung der Stromabnehmer-Ruten mit der SZU-Fahrleitung der Bus nicht unter Strom gerät.

Das gesamte System wird für den doppelspurigen Ausbau der SZU-Bahnlinie S10 ausgelegt.

Die SZU wird das Plangenehmigungsgesuch für den Rückbau Anfang 2025 einreichen, die öffentliche Auf-lage erfolgt im Frühjahr 2025. Mit der Plangenehmigung wird Mitte 2026 gerechnet, sodass das Bauwerk Ende 2026 vollständig rückgebaut und durch eine konventionelle Fahrstromanlage ersetzt werden kann. Der Beginn des Doppelspurausbaus und die Verlegung der Bahnhaltestelle Zürich Friesenberg sind für Anfang 2027 vorgesehen.

Quelle: Medienmitteilung SZU



SZU sucht mit VBZ nach Lösung für Friesenbergkreuzung

6. September 2023 | von | Kategorie: Aktuell

Das Kreuzungssystem an der Friesenbergstrasse funktioniert seit der Inbetriebnahme nicht wie beabsichtigt. Die Sihltal Zürich Uetliberg Bahn SZU sucht darum mit den Verkehrsbetrieben Zürich (VBZ) nach Alternativen. Das Ziel der SZU ist, das Kreuzungssystem Ende 2026 abzubauen. Danach soll die geplante neue Haltestelle und der damit verbundene Doppelspurabschnitt realisiert und in Betrieb genommen werden.

Im vergangenen Jahr stellte die Sihltal Zürich Uetliberg Bahn SZU die Uetlibergbahnstrecke von Gleich- auf Wechselstrom um. Die Anpassung machte an der Friesenbergstrasse ein spezielles Kreuzungssystem erforderlich. Dieses sollte dafür sorgen, dass sich die Bahnlinie S10 und die Trolleybuslinie 32 reibungslos «unter Strom» kreuzen können.

Bereits bei der Inbetriebnahme wurde jedoch offensichtlich, dass die Stahlkonstruktion nicht nur hinsichtlich der städtebaulichen Integration problematisch ist, sondern auch funktionale Mängel aufweist. Konkret zeigen sich Probleme an der Schnittstelle zwischen der Fahrleitung und den Stromabnehmern der Züge, was zu unerwünschter Funkenbildung führt. Trotz monatelanger intensiver Bemühungen gestaltet sich die Behebung der Schwierigkeiten als äusserst komplex und wenig vielversprechend.

Derzeit senken die Züge ihre Stromabnehmer vor der Kreuzung und fahren stromlos und mit Schwung darüber, derweil die Trolleybusse «normal» mit Stromabnehmer die Kreuzung passieren. Diese Übergangslösung ist sicher und betrieblich machbar. Allerdings funktioniert sie nicht mehr, wenn die Haltestelle Zürich Friesenberg demnächst nach unterhalb der Friesenbergstrasse verlegt wird und die Züge die Strasse aus dem Stillstand passieren müssen. Zurzeit suchen die SZU und die VBZ, in Absprache mit dem ZVV und dem BAV, gemeinsam nach technischen Alternativen. Das erklärte Ziel besteht darin, bis Mitte 2024 eine Lösung zu erarbeiten, die es ermöglicht, dass die SZU das aufwändige Kreuzungssystem Ende 2026 abbauen und danach die geplante neue Haltestelle und den damit verbundenen Doppelspurabschnitt realisieren und in Betrieb nehmen kann.



Pilotquartier Netto-Null im Gebiet Binz/Alt-Wiedikon geplant

1. August 2023 | von | Kategorie: Aktuell

Die Stadt Zürich will Netto-Null bis 2040 erreichen, dafür braucht es die Mitwirkung von Wirtschaft und Bevölkerung. Im Rahmen eines Pilotquartiers sollen Erkenntnisse gewonnen werden, wie das freiwillige Engagement für die Erreichung des städtischen Klimaziels erhöht werden kann. Für die Umsetzung eines Pilotquartiers Netto-Null im Gebiet Binz/Alt Wiedikon beantragt der Stadtrat dem Gemeinderat einmalige Ausgaben von 7,7 Millionen Franken.

Medienmitteilung der Stadt Zürich



S4 und S10: Streckensperrungen

17. Juli 2023 | von | Kategorie: Aktuell

Die Sihltal Zürich Uetliberg Bahn SZU muss die Fahrbahn von der Haltestelle Zürich Selnau bis und mit der Strassenüberführung Tunnelstrasse erneuern. Deshalb sind ab Freitag, 14. Juli, 21 Uhr bis und mit Dienstag, 25. Juli 2023, die Bahnstrecken der Sihltalbahn S4 Zürich HB–Zürich Saalsporthalle sowie der Uetlibergbahn S10 Zürich HB–Zürich Binz durchgehend in beiden Richtungen gesperrt. Reisende benutzen die Verkehrsmittel der VBZ und/oder SBB.

Die Fahrbahn im Sihltunnel, von der Haltestelle Zürich Selnau bis und mit der Strassenüberführung Tunnelstrasse ist am Ende ihrer Nutzungsdauer angelangt und muss erneuert werden.

Streckensperrungen Zürich HB–Zürich Saalsporthalle und Zürich HB–Zürich Binz

Deshalb sind ab Freitag, 14. Juli, 21 Uhr bis und mit Dienstag, 25. Juli 2023 die Bahnstrecken der Sihltalbahn S4 Zürich HB–Zürich Saalsporthalle sowie der Uetlibergbahn S10 Zürich HB–Zürich Binz durchgehend in beiden Richtungen gesperrt. Es bestehen alternative Reisemöglichkeiten. Die SZU bittet die Fahrgäste, die Verbindungen im Onlinefahrplan auf www.zvv.ch oder in der ZVV-App zu prüfen und mehr Zeit für ihre Reise einzuplanen.

Alternative Reisemöglichkeiten

  • S4:          Reisende in Richtung Langnau-Gattikon/Sihlwald benutzen bitte die VBZ-Tramlinie 13 zwischen Zürich, Bahnhofstrasse/HB und Zürich, Sihlcity Nord.
  • S10:       Reisende in Richtung Uetliberg benutzen bitte die VBZ-Tramlinie 14 zwischen Zürich, Bahnhofplatz/HB und Zürich, Bahnhof Wiedikon oder die S-Bahnen der Linien S2, S8 oder S24 zwischen Zürich HB und Zürich Wiedikon. Von Zürich, Bahnhof Wiedikon bis Zürich, Binz fährt die VBZ-Buslinie 76.

Eine nochmalige Totalsperrung der Bahnstrecken Zürich HB–Zürich Saalsporthalle und Zürich HB–Zürich Binz ist zudem ab Freitag, 25. August, 21 Uhr bis und mit Dienstag, 5. September 2023, geplant.

Schliessung der Haltestelle Zürich Selnau und Fahrplaneinschränkungen

Für die Bauarbeiten bleibt von Mitte Juli bis Ende Oktober 2023 der Betrieb der Linien S4 und S10 auf den Streckenabschnitten Zürich HB–Zürich Saalsporthalle bzw. Zürich HB–Zürich Binz jeweils um 21 Uhr in beiden Richtungen eingestellt. Während dieser Zeit verkehren die meisten Züge auch tagsüber nach Spezialfahrplan. Die Station Selnau ist zudem während der Zeit vom 14. Juli, 21 Uhr bis 9. Oktober 2023 geschlossen und es halten keine Züge dort.



Mehrstöckige Fussballplätze, 70er-Jahre-Frisuren und Länderspiel in Gambia

6. Januar 2023 | von | Kategorie: Aktuell, Freizeit & Sport

Der FC Zürich wurde 2022 Meister und die Fussball-WM fand mitten im Advent in der Wüste statt. Dabei ging ein echtes Highlight für den Stadtzürcher Fussballfan fast unter: Der FC Wiedikon feierte sein 100-Jahr-Jubiläum. Nun liegt eine Chronik vor, die mit viel Humor und Liebe die Geschichte dieses besonderen Vereins am Friesenberg nachzeichnet.

Chroniken sind sehr beliebt als Staubfänger, Stabilisator für wackelnde Werkstatttische oder als probates Mittel gegen Schlaflosigkeit. Nach einigen Jahren werden sie dann schamvoll ins Altpapier geschmuggelt, obwohl sie mit ihren dicken Buchrücken eigentlich nicht dorthin hingehören.

Das wollten die beiden Macher von «Goal!», der Chronik des FC Wiedikon, unbedingt vermeiden. Und es ist ihnen gelungen. Auf 100 Seiten (passend zum Jubiläum) werden im Magazin-Format launig Anekdoten und geschichtliche Abrisse zum Verein erzählt, die sich leicht lesen. Die Themen sind unkonventionell und fern von staubiger Faktenhuberei: Das «Länderspiel» der 1. Mannschaft in Gambia in den 70er-Jahren, das Horoskop des Vereins, der Blick in die nächsten 100 Jahre mit dem Fokus des mehrstöckigen Fussballplatzes oder beispielsweise das Portrait der Stadionkatze Karli – gefolgt von der Crew am Vereinsgrill, was auch mit der Stadionkatze einen Zusammenhang hat.

Die Chronik wird trotzdem ihrer Aufgabe als zeitloses Dokument gerecht, das die Entstehung des Vereins erzählt. Von den ersten Teams, den Erfolgen, den Köpfen dahinter, dem Entstehen des Vereinshauses, dem wachsenden des Vereinslebens und seinem gleichzeitigen akuten Platzproblem in einem Boom-Quartier (Stichwort: Schulcontainer auf Fussball-Wiesen) oder jüngeren Datums die Gründung der Frauenabteilung. Viel Geschichte auf 100 Seiten.

Das Magazin führt illustrativ mit vielen Bildern durch die Historie des Vereins, ohne zu Verstauben. Die Geschichte des Vereins ist auch die Geschichte des Quartiers mit seinen gesellschaftlichen Entwicklungen. Der FC Wiedikon ist ein Bindeglied eines gemischten Quartiers Menschen verschiedener Abstammung. Er wächst und wird weiter grösser, obwohl ihm mit der Quartier-Verdichtung (Schulcontainer) der Platz ausgeht und er verzweifelt nach Lösungen sucht.

Auch ein FC Wiedikon hat seine Stars. Und ein Blick zurück zeigt auf, dass immer wieder Spieler am Friesenberg ihre Laufbahn gestartet haben und es bis in die Nationalmannschaft oder in die Bundesliga geschafft haben. Die Namen René Deck und nicht zuletzt der des späteren und äusserst populären Nati-Coaches Köbi Kuhn sind nicht nur Insidern ein Begriff.

Kleines Schmuckstück im Heft sind die Bilder aller Teams, die den Panini-Bildern nachempfunden sind und alle Mitwirkenden uns Scheinwerfer-Licht rücken. Ganz nach dem Motto: Der Verein ist der Star.

Wer sich unterhalten und so nebenbei noch eine geschichtliche Safari erleben möchte, dem sei die Chronik «Goal!» ans Herz gelegt. Sie weckt auch Lust darauf, wieder einmal den Amateur-Fussball jenseits der Millionen zu entdecken. Jener Fussball, der mit seinen Menschen und freiwilligen Helfern die besten Geschichte(n) schreibt, die im genormten Profifussball auf der Strecke bleiben oder gar künstlich daherkommen.

Bestellungen

Das Magazin kann auf der Website des FC Wiedikon bestellt werden. Preis (inklusive Versandkosten): 10 Franken.

Jubiläumsfilm

Zu seinem 100. Geburtstag hat der FC Wiedikon auch einen Kurzfilm produziert.



S10: Verspätungen und Proteste

19. September 2022 | von | Kategorie: Aktuell

Die Sihltal Zürich Uetliberg Bahn SZU sorgt weiterhin für Gesprächsstoff: Seit der Umstellung der Stromversorgung der Uetlibergbahn S10 und dem Bau des Spurwechsels «Google» am 22. August sind bei der Sihltal Zürich Uetliberg Bahn SZU noch Anpassungsarbeiten im Gange. Während der Spurwechsel jetzt funktioniert, ist das Friesenberg-Kreuzungssystem noch nicht voll funktionsfähig. Das Bauwerk sorgte für Proteste bei den Anwohnern.

Zur Verbesserung der Pünktlichkeit hat die Sihltal Zürich Uetliberg Bahn SZU die Stromversorgung der Uetlibergbahn S10 von Gleich- auf Wechselstrom umgestellt und beim Google-Gebäude einen zusätzlichen Spurwechsel eingebaut.

Bei der Wiederaufnahme des Betriebs am 22. August 2022 zeigte sich, dass insbesondere an der Ansteuerung der neuen Weichen aus dem Stellwerk sowie am Kreuzungssystem Friesenberg noch technische Anpassungen notwendig sind. Seither befahren die Züge den Bahnübergang Friesenbergstrasse langsamer und können sich beim Google-Gebäude nicht kreuzen, was oft zu Verzögerungen im Fahrplan führt.

Kreuzungssystem noch nicht voll funktionsfähig

Am Bahnübergang Friesenbergstrasse kreuzen sich die Bahn und der Trolleybus mit Fahrleitungen von neu 15’000 Volt Wechselstrom und 600 Volt Gleichstrom. Damit der Trolleybus die Bahnlinie auch zukünftig ungehindert überqueren kann, haben die Fachleute ein gemäss SZU «schweizweit einmaliges Kreuzungssystem und Bauwerk entwickelt». Die Anwohner dagegen sprechen von einem «Monstrum». Darüber berichtete gar die NZZ: Sieht aus wie ein umgekippter Kran: Ein «Monster» am Fusse des Üetlibergs ärgert die Quartierbewohner. Und der Quartierverein Wiedikon schreibt: Neuer Triumphbogen am Friesenberg.

Interview mit Projektleiter Thomas Büchel

Die Führung der Fahrleitung im Kreuzungsbereich ist noch ungenügend kalibriert und der Stromabnehmer der Züge verliert bei höheren Fahrgeschwindigkeiten manchmal für kurze Zeit den Kontakt zur Fahrleitung. Dies führte dazu, dass einzelne Teilfunktionalitäten vorübergehend abgeschaltet werden mussten. Während der Behebung der technischen Mängel müssen die Züge bei der Kreuzung die Stromabnehmer senken sowie die Fahrgeschwindigkeit verringern. Wer mit der S10 fährt bekommt das zu spüren: Die Züge verkehren häufig mit Verspätung.

Spurwechsel funktioniert

Der Spurwechsel «Google» ermöglicht die beliebige Nutzung der Doppelspur beider Bahnen (S4 und S10) zwischen Zürich HB und Giesshübel. Die Weichenansteuerung lief zu Beginn nicht erwartungsgemäss, so dass die Züge die Spur nicht wechseln konnten. Die SZU konnte die Mängel beheben und der Spurwechsel funktioniert jetzt wie geplant, womit ein wichtiger Optimierungsschritt erreicht ist.

Betrieb wieder stabiler

Die SZU rechnet damit, dass der Betrieb ab sofort wieder stabiler läuft, da der Spurwechsel «Google» jetzt genutzt werden kann. Noch fehlt aber die vollständige Funktionalität beim Kreuzungssystem Friesenberg. Die SZU arbeitet mit Hochdruck am Abschluss der Restarbeiten.

Aufwändige Bauarbeiten

Die komplexen Arbeiten zur Umstellung der Stromversorgung der Linie S10 von 1,2 kV Gleichstrom (DC) auf 15 kV Wechselstrom (AC) dauerten mehrere Monate. Sie stellten die SZU vor grosse logistische Herausforderungen: Auf einer Strecke von neun Kilometern mussten die Fahrleitung sowie zirka 350 Fahrleitungsmasten und -fundamente komplett erneuert werden. Dabei wurden rund 1’150 Kubikmeter Beton, 2’000 Laufmeter Mikropfähle, 385 Tonnen Stahl und 37,5 Kilometer Kettenwerk verbaut. Die aufwändigen Bauarbeiten konnten planmässig abgeschlossen werden. Seit dem 22. August rollen die Züge der S10 wieder.

Verschiebung der Haltestelle Friesenberg

In den nächsten Jahren will die SZU die Haltestelle Friesenberg verschieben: vom heutigen Standort auf die andere Seite der Friesenbergstrasse. Auch dieses Vorhaben sorgt für Protest bei den Anwohnern: Zoff um neue SZU-Haltestelle Friesenberg.



Cup-Spektakel auf dem Heuried

22. August 2022 | von | Kategorie: Aktuell

Der FC Wiedikon verliert das Cupspiel gegen Rapperswil-Jona unglücklich mit 1:2. Bis zur 86. Minute hatte der FCW vor 1’000 Zuschauern geführt, bevor zwei späte Penalties das Aus im Schweizer Cup besiegelten.

Es war alles angerichtet an diesem Sonntagabend für die Cup-Sensation auf dem Heuried: Sonnenschein und warme Temperaturen, Holzkohlegrill und Bierausschank, Grossleinwand und Fahnenmeer, Spielertunnel und Einlauf-Kids – und 1000 Zuschauer, die grossmehrheitlich die Heimmannschaft anfeuerten.

Frühe Führung

Die Spannung entlud sich schon in der 12. Minute, als Vinncenth Okorie auf Zuspiel von Chidi Speranza zum 1:0 traf. Diese Führung verteidigten die Wiediker bis in die Schlussminuten. Und sie hatten nach einem schnellen Gegenangriff in der 84. Minute sogar die Chance auf das 2:0. Doch Chidi Speranza’s Schuss ging knapp am Tor vorbei. So blieben die erschreckend harmlosen Gäste im Spiel. Mehr noch. Sie drehten die Partie in den letzten 10 Minuten: mit zwei Penalty-Toren in der 86. und 97. (!) Minute.

Unvergesslicher Cup-Abend

Der Frust über die verpasste Cup-Sensation war gross bei den tapferen Wiedikern. Als Trost bleibt die Gewissheit, dem Vertreter aus der Promotion League alles abverlangt zu haben – und die Erinnerung an einen unvergesslichen Cup-Abend und die elektrisierende Stimmung auf dem heimischen Heuried, inklusive Pausenkonzert mit Stereo Luchs, Ehrenrunde und Autogrammeschreiben. Wie meinte doch Marc Lüthi nach dem Spiel: «Ich habe mich gefühlt wie ein Profi.»



SZU: Streckensperrungen wegen Bauarbeiten

24. Juli 2022 | von | Kategorie: Aktuell

Die Sihltal Zürich Uetliberg Bahn SZU sperrt während den Sommerferien die Strecken Zürich HB–Saalsporthalle (27. Juli bis 8. August) und Zürich HB–Uetliberg (27. Juli bis 21. August).

Zur Verbesserung der Pünktlichkeit stellt die SZU die Stromversorgung der Uetlibergbahn S10 um, und sie baut eine zusätzliche Weichenverbindung beim Google-Gebäude. Für die Hauptarbeiten werden die Teilstrecke der Linie S4 zwischen Zürich HB und Saalsporthalle sowie die ganze Linie S10 zwischen Zürich HB und Uetliberg komplett gesperrt. Je nach Abfahrts- und Zielort bestehen alternative Reisewege. Die Fahrgäste müssen jedoch mehr Zeit für ihre Reisen einplanen.

S10: Vom Gleich- zum Wechselstrom

Die SZU stellt dieses Jahr die Uetlibergbahn S10 von Gleichstrom auf Wechselstrom. Die neuen Fundamente für die Fahrleitungsmasten wurden bereits in den letzten Wochen und Monaten erstellt. Nun beginnt die Hauptarbeit, in der die SZU und ihre beauftragten Unternehmen im Dreischichtbetrieb unter anderem die Fahrleitungsmasten montieren und die Fahrleitung austauschen. Zeitlich darauf abgestimmt wird auch die neue Weichenverbindung beim Google-Gebäude gebaut.

Streckensperrungen

Die Bautätigkeit bedingt eine 11-tägige Sperrung der Teilstrecke der Linie S4 zwischen Zürich HB und Saalsporthalle sowie eine 25-tägige Sperrung der ganzen Linie S10:

  • 27.7.–7.8.2022   S4: Zürich HB–Saalsporthalle durchgehend gesperrt
  • 27.7.–21.8.2022   S10: Zürich HB–Uetliberg durchgehend gesperrt

Um die Auswirkungen auf Fahrgäste und Anwohnende so gering wie möglich zu halten, finden die Arbeiten in den Schulferien statt.

Verbindungen im Onlinefahrplan

Die SZU bittet die Fahrgäste, die Verbindungen im Onlinefahrplan auf www.zvv.ch zu prüfen und mehr Reisezeit einzurechnen. Zwischen Zürich, Triemli und Ringlikon, Langwis sowie Ringlikon, Langwis und Uetliberg verkehren Bahnersatzbusse. Aufgrund des dichten Verkehrsaufkommens und der räumlichen Verhältnisse können im Stadtzentrum keine Bahnersatzbusse eingesetzt werden.



Motion für 2. Kunstrasen im Heuried

18. Juli 2022 | von | Kategorie: Aktuell

Die beiden FDP-Gemeinderäte Flurin Capaul und Sebastian Vogel haben beim Stadtrat eine Motion eingereicht. Der Stadtrat wird beauftragt, zügig mehr Fussballplätze zu schaffen – auch im Heuried.

Seit nunmehr sechs Jahren kämpft der Vorstand des FC Wiedikon um einen zusätzlichen Kunstrasenplatz auf dem stillgelegten Eisfeld des Sportzentrums Heuried.

Grund dafür ist der akute Platzmangel. Jedes Jahr muss der FCW rund 70 Buben und Mädchen enttäuschen. Denn sie können wegen fehlender Trainings- und Spielmöglichkeiten nicht in unserem Verein Fussball spielen. Und das Quartier wächst weiter und damit auch die Nachfrage. Deshalb braucht es nicht nur mehr Schulhäuser oder Provisorien auf Schulhauswiesen, sondern auch mehr Fussballplätze.

Der FCW freut sich über die Unterstützung der politischen Parteien. Vor der FDP-Motion hatten sich bereits Duri Beer (SP) und Walter Angst (AL) für unser Anliegen eingesetzt. Der Stadtrat hat jetzt bis im Januar 2023 Zeit, die Motion der FDP zu beantworten. Der FCW hofft, dass der zweite Kunstrasenplatz schon früher Tatsache wird.



Cupsieger!

26. Juni 2022 | von | Kategorie: Aktuell

Der Fussballclub Wiedikon gewinnt das Finalspiel im Regionalcup gegen Wiesendangen mit 1:0. Dank dem Tor von Ettore Bruni in der 95. Spielminute qualifiziert sich der FCW für den Schweizer Cup – und macht dem Verein zum 100. Geburtstag ein historisches Geschenk.

Hätte jemand ein Drehbuch geschrieben, das die Geschichte dieses Cupfinals erzählt: Er wäre von den Studiobossen als Märchenerzähler ausgelacht worden. Denn wer kann sich schon vorstellen, dass ein Einwechselspieler in der allerletzten Spielminute das Siegestor zum erstmaligen Cupsieg in der hundertjährigen Vereinsgeschichte erzielt. Genau das passierte am 25. Juni 2022, auf dem Platz 1 der Sportanlage Stighag in Kloten. Rund tausend Zuschauer erlebten den historischen Moment im Jubiläumsjahr des FC Wiedikon. Wie Ettore Bruni tief in der Nachspielzeit eine präzise Freiststossflanke von Pablo Kessler aufs gegnerische Tor köpfte, wie der Ball am Innenpfosten landete – und dann über die Linie trudelte. 1:0 für Wiedikon! Cupsieger! Denn kurz danach ertönte der Abpfiff. Und dann brachen alle Dämme: Die Wiediker Fans stürmten den Rasen und feierten mit ihren Cuphelden – auch später auf dem Heuried. Aber das ist eine andere Geschichte.

Erlösung in der Nachspielzeit

Bis zu diesem magischen Moment in der 95. Minute war es ein zäher Cupfinal gewesen. Die beiden Mannschaften schenkten sich nichts, verbissen sich geradezu ineinander, ohne dabei die Grenzen der Fairness zu überschreiten. Die Wiediker zeigten eine disziplinierte Mannschaftsleistung. Sie hatten aber Mühe, gegen die robusten Wiesendanger ihr gewohntes Passspiel aufzuziehen. Und so wurden sie nur selten gefährlich. Das änderte sich in der 63. Minute mit der Einwechslung von Pablo Kessler. Zuerst erzielte er ein Tor, das wegen Offside annulliert wurde (73. Minute). Und kurz danach landete sein Freistossball an der Latte. Damit nicht genug: In der 87. Minute rettet der Wiesendanger Torhüter mirakulös einen Kopfball von Noah Kadi ab. Und so stellten sich alle auf das Elfmeterschiessen ein – bis der erlösende und verdiente Siegestreffer fiel. Das Märchen wurde wahr.