Die Online-Quartierzeitung für Zürich 3.

Beiträge getaggt mit ‘ Amt für Hochbauten ’

Gegen Lohndumping auf städtischen Baustellen

14. April 2015 | von | Kategorie: Bauen & Wohnen

Vor zwei Wochen wurde gegen eine Firma auf der Triemli-Baustelle ein Baustellenverbot verhängt. Bereits letzten Herbst hat das Amt für Hochbauten das kantonale Arbeitsinspektorat zu vermehrten Kontrollen auf dieser Baustelle veranlasst. Die Massnahme erweist sich als zielführend: In einem aktuellen Fall sind Untersuchungen eingeleitet worden.

Die Untersuchungen wegen Lohndumping konzentrieren sich zurzeit auf einen Vertragspartner der Trigon Elektro AG. Letztere kam vor zwei Wochen wegen ausstehender Lohnzahlungen in die Schlagzeilen. Das Problem konnte inzwischen in Zusammenarbeit mit der Gewerkschaft Unia gelöst werden. Die Trigon ist ein Subunternehmer der AZ Elektro AG. Bei ihr konnte das Arbeitsinspektorat des Kantons Zürich keine Unregelmässigkeiten feststellen.

Wie in solchen Fällen üblich, hat das kantonale Arbeitsinspektorat nun Meldung an die Paritätische Kommission erstattet. Diese wird eine Prüfung der betreffenden Firma vornehmen. Das Resultat und die Dauer der Prüfung sind noch nicht bekannt. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Das Amt für Hochbauten (AHB) akzeptiert kein Lohndumping auf seinen Baustellen. Bereits vor einem halben Jahr hat das Amt als vorbeugende Massnahme sämtliche Werk- und Planerverträge angepasst. Unter anderem werden die Bauleitungen vertraglich auch dazu verpflichtet, keine Schwarzarbeit zuzulassen und im Verdachtsfall das AHB sofort zu informieren. Bei Verstössen droht eine Konventionalstrafe. Dass nun ein neuer Verdachtsfall untersucht wird zeigt, dass der eingeschlagene Weg Früchte trägt.



Wohnen am und im Park

14. Dezember 2012 | von | Kategorie: Aktuell, Bauen & Wohnen

Die Siedlungsgenossenschaft Eigengrund will ihre Wohnsiedlung Letzigraben in
Zürich-Wiedikon aus den 1940er-Jahren ersetzen. Aus dem Architekturwettbewerb, den das Amt für Hochbauten in ihrem Auftrag durchgeführt hat, ist das Team unter der Leitung von Von Ballmoos Krucker Architekten AG, Zürich, als Sieger hervorgegangen.

121213_mm_wohnen_am_und_im_park_visualisierung1Der Siedlungsgenossenschaft Eigengrund ist die sorgfältige Entwicklung des Ersatzneubaus ihrer Wohnsiedlung Letzigraben ein wichtiges Anliegen. Diese liegt zentral und grenzt an die denkmalgeschützte städtische Grünanlage und Wohnsiedlung Heiligfeld, die 1955 fertiggestellt wurde. Die genossenschaftliche Wohnsiedlung aus den 1940er-Jahren genügt den heutigen Anforderungen in Bezug auf Bausubstanz und Raumstruktur nicht mehr. Auch besteht ein grosses Verdichtungspotenzial an diesem Ort, das die Siedlungsgenossenschaft nutzen möchte. Damit kann das Wohnungsangebot, das heute mehrheitlich 3-Zimmer-Wohnungen umfasst, erweitert und die Wohnfläche um etwa 75 Prozent erhöht werden. Durch einen vielfältigen Wohnungsmix soll das Zusammenleben gefördert und auch eine gute soziale Durchmischung über alle Altersklassen erreicht werden. Rund die Hälfte der 96 neuen Wohnungen ist für Familien mit Kindern vorgesehen. Aber auch für andere Haushaltformen wird passender Wohnraum zur Verfügung stehen.

In Zusammenarbeit mit dem Amt für Hochbauten der Stadt Zürich hat die Siedlungsgenossenschaft Eigengrund einen Projektwettbewerb im selektiven Verfahren mit zehn Teams durchgeführt. Von Ballmoos Krucker Architekten AG, Zürich, zusammen mit Keller Damm Rose Landschaftsarchitektur, München, entschieden mit ihrem Projekt «AM PARK – IM PARK» das Verfahren für sich. Der Projektname war Programm. Das Team platziert zwei Wohnhäuser etwas zurückversetzt an den Letzigraben, so dass sie gleichzeitig im Park Heiligfeld zu stehen scheinen. Auch die Wohnungsgrundrisse weisen eine hohe Qualität auf. Die meisten Wohnungen eröffnen sowohl den Blick auf den Park als auch auf den Letzigraben bzw. das Freibad Letzigraben. Die Zielkosten von rund 41 Millionen Franken (inkl. MWST, exkl. Reserven), basierend auf den Vorgaben der kantonalen Wohnbauförderung (2010) inklusive den Zuschlägen für den Minergie-P-ECO-Standard, werden eingehalten.

Die Siedlungsgenossenschaft Eigengrund plant, bis 2018 ihre neue Siedlung fertigzustellen. Im Juni 2013 wird anlässlich der nächsten ordentlichen Generalversammlung über den Baukredit entschieden. Die heutigen Siedlungsbewohnerinnen und -bewohner wurden bereits über ihre Bedürfnisse im Hinblick auf den Ersatzneubau befragt. Die Zeit bis zum möglichen Baubeginn 2016 wird genutzt, um im Rahmen einer Mieterberatung Umsiedlungen, Zwischenlösungen oder neue Wohnperspektiven anzubieten.



Neues Quartierzentrum mit Gewerbe, Dienstleistung und über 100 Wohnungen im Friesenberg

21. April 2012 | von | Kategorie: Aktuell

Die Stadt und die Baugenossenschaften setzen sich gemeinsam für den gemeinnützigen Wohnungsbau ein. Aus dem Architekturwettbewerb für ein Zentrum Friesenberg, den das Amt für Hochbauten im Auftrag der Familienheim-Genossenschaft Zürich (FGZ) durchgeführt hat, ist das Team von Enzmann Fischer Partner AG als Sieger hervorgegangen.

120419_mm_quartierzentrum_friesenberg_modellfotoDie FGZ plant, bis 2018 den bestehenden kleinen Platz mit Coop und Restaurant samt der angrenzenden Wohnsiedlung zwischen Schweighof- und Arbentalstrasse in zwei Etappen zu erneuern und eine attraktive, zukunftsweisende Wohn- und Geschäftsüberbauung mit über 100 Wohnungen sowie einem attraktiven Zentrumsplatz zu realisieren. Die Neugestaltung eines Quartiers will gut geplant sein. Die FGZ hat bereits im November 2004 mit grossem Mehr einem Bauleitbild zugestimmt. Dieses strategische Planungsinstrument dient zur Steuerung mittel- und langfristiger Entwicklungsschritte in den Bereichen Wohnen, Grünraum, Verkehr und Zentrum und für die bauliche Entwicklung der nächsten 20 Jahre mit einem Fahrplan für Instandsetzungen und Ersatzneubauten. In diesem Bauleitbild wurden bereits auch die wichtigsten Grundlagen für den Projektwettbewerb zum «Zentrum Friesenberg» geschaffen.

Die jetzige Anlage genügt den heutigen Anforderungen bezüglich Bausubstanz, Raumstruktur und zentrumsbildender Funktion nicht mehr und müsste ohnehin demnächst einer Gesamtinstandsetzung unterzogen werden. Die Vorteile eines Ersatzneubaus im Vergleich zu einer Instandsetzung überwiegen insgesamt deutlich. Beispielsweise können zuhanden einer nachhaltigen Verdichtung die Ausnützungsreserven ausgeschöpft und gut 100 neue attraktive Wohnungen, ein Gesund­heitszentrum, zwei Pflegewohngruppen und eine neue Krankenstation gebaut werden. Auch dem Wunsch nach mehr Raum für genossenschaftliche Einrichtungen sowie einem grosszügigen Quartierplatz, der als lebendiger Ort der Begegnung das Zentrum des Quartiers stärken soll, wird mit dem Ersatzneubau entsprochen.
Alles Gründe, die die FGZ, im Einvernehmen mit der Stadt Zürich, zu einem Neubau bewogen haben.

Ein richtiges Zentrum für den Friesenberg
120104_Layout_FGZ.vwxIn Zusammenarbeit mit dem Amt für Hochbauten der Stadt Zürich hat die Familienheim-Genossenschaft Zürich (FGZ) einen Projektwettbewerb im selektiven Verfahren durchgeführt. Das Siegerprojekt «Emma» von Enzmann Fischer Partner AG, Zürich, und Köpfli Partner GmbH, Luzern, überzeugte das Preisgericht vor allem durch die gelungene gewundene Form, die sich sehr gut in die bestehende Umgebung einfügt und gleichzeitig zusammen mit den Schulhäusern und der Kirche einen Akzent setzt. Die neue Wohnsiedlung bietet zudem eine hohe Qualität an Wohnungsgrundrissen, die geschickt auf die Schweighofstrasse und die Ausrichtung des Grundstücks Rücksicht nehmen. Die Zielkosten von rund 75 Millionen Franken (exklusive allfälliges COOP-Provisorium von 1 Million Franken), basierend auf den Vorgaben der kantonalen Wohnbauförderung (2010) inklusive den Zuschlägen für den Minergie-P-ECO-Standard, erreicht das Projekt vorbildlich. Die geforderten Werte von Minergie-P-ECO werden vom Wettbewerbssieger eingehalten, und die Dachflächen eignen sich sehr gut für die Gewinnung von Strom durch Photovoltaik.

Der Ersatzneubau soll in zwei Etappen (1. Etappe 2016; 2. Etappe 2018) fertiggestellt werden. Die FGZ entscheidet anlässlich ihrer nächsten ordentlichen Generalversammlung am 18. Juni 2012 über den Planungskredit und damit über das Vorantreiben des Zentrums-Projektes «Emma» zur Ausführungsreife. Nach Aussage von FGZ-Präsident Alfons Sonder­egger hat «mit ‹Emma› jenes Projekt gewonnen, das sich sehr gut ins Quartier einfügt und zwei attraktive, unterschiedliche Plätze bietet. Mit dem neuen Zentrum erhält das Friesenberg-Quartier ganz viel von dem, was es sich gewünscht hat und was es braucht».

Ausstellungshinweis

  • Sämtliche zehn Projekte werden im Rahmen einer öffentlichen Ausstellung von
    Donnerstag, 19. bis Sonntag, 29. April 2012 im Saal des Restaurants Schweighof,
    Schweighofstrasse 232, 8045 Zürich präsentiert.
  • Präsentation des Siegerprojekts im «trottoir», Selnaustrasse 6, 8001 Zürich,
    Donnerstag, 19. bis 29. April 2012 (Öffnungszeiten siehe: www.sia.ch/trottoir)