Die Stadt und die Baugenossenschaften setzen sich gemeinsam für den gemeinnützigen Wohnungsbau ein. Aus dem Architekturwettbewerb für ein Zentrum Friesenberg, den das Amt für Hochbauten im Auftrag der Familienheim-Genossenschaft Zürich (FGZ) durchgeführt hat, ist das Team von Enzmann Fischer Partner AG als Sieger hervorgegangen.
Die FGZ plant, bis 2018 den bestehenden kleinen Platz mit Coop und Restaurant samt der angrenzenden Wohnsiedlung zwischen Schweighof- und Arbentalstrasse in zwei Etappen zu erneuern und eine attraktive, zukunftsweisende Wohn- und Geschäftsüberbauung mit über 100 Wohnungen sowie einem attraktiven Zentrumsplatz zu realisieren. Die Neugestaltung eines Quartiers will gut geplant sein. Die FGZ hat bereits im November 2004 mit grossem Mehr einem Bauleitbild zugestimmt. Dieses strategische Planungsinstrument dient zur Steuerung mittel- und langfristiger Entwicklungsschritte in den Bereichen Wohnen, Grünraum, Verkehr und Zentrum und für die bauliche Entwicklung der nächsten 20 Jahre mit einem Fahrplan für Instandsetzungen und Ersatzneubauten. In diesem Bauleitbild wurden bereits auch die wichtigsten Grundlagen für den Projektwettbewerb zum «Zentrum Friesenberg» geschaffen.
Die jetzige Anlage genügt den heutigen Anforderungen bezüglich Bausubstanz, Raumstruktur und zentrumsbildender Funktion nicht mehr und müsste ohnehin demnächst einer Gesamtinstandsetzung unterzogen werden. Die Vorteile eines Ersatzneubaus im Vergleich zu einer Instandsetzung überwiegen insgesamt deutlich. Beispielsweise können zuhanden einer nachhaltigen Verdichtung die Ausnützungsreserven ausgeschöpft und gut 100 neue attraktive Wohnungen, ein Gesundheitszentrum, zwei Pflegewohngruppen und eine neue Krankenstation gebaut werden. Auch dem Wunsch nach mehr Raum für genossenschaftliche Einrichtungen sowie einem grosszügigen Quartierplatz, der als lebendiger Ort der Begegnung das Zentrum des Quartiers stärken soll, wird mit dem Ersatzneubau entsprochen.
Alles Gründe, die die FGZ, im Einvernehmen mit der Stadt Zürich, zu einem Neubau bewogen haben.
Ein richtiges Zentrum für den Friesenberg
In Zusammenarbeit mit dem Amt für Hochbauten der Stadt Zürich hat die Familienheim-Genossenschaft Zürich (FGZ) einen Projektwettbewerb im selektiven Verfahren durchgeführt. Das Siegerprojekt «Emma» von Enzmann Fischer Partner AG, Zürich, und Köpfli Partner GmbH, Luzern, überzeugte das Preisgericht vor allem durch die gelungene gewundene Form, die sich sehr gut in die bestehende Umgebung einfügt und gleichzeitig zusammen mit den Schulhäusern und der Kirche einen Akzent setzt. Die neue Wohnsiedlung bietet zudem eine hohe Qualität an Wohnungsgrundrissen, die geschickt auf die Schweighofstrasse und die Ausrichtung des Grundstücks Rücksicht nehmen. Die Zielkosten von rund 75 Millionen Franken (exklusive allfälliges COOP-Provisorium von 1 Million Franken), basierend auf den Vorgaben der kantonalen Wohnbauförderung (2010) inklusive den Zuschlägen für den Minergie-P-ECO-Standard, erreicht das Projekt vorbildlich. Die geforderten Werte von Minergie-P-ECO werden vom Wettbewerbssieger eingehalten, und die Dachflächen eignen sich sehr gut für die Gewinnung von Strom durch Photovoltaik.
Der Ersatzneubau soll in zwei Etappen (1. Etappe 2016; 2. Etappe 2018) fertiggestellt werden. Die FGZ entscheidet anlässlich ihrer nächsten ordentlichen Generalversammlung am 18. Juni 2012 über den Planungskredit und damit über das Vorantreiben des Zentrums-Projektes «Emma» zur Ausführungsreife. Nach Aussage von FGZ-Präsident Alfons Sonderegger hat «mit ‹Emma› jenes Projekt gewonnen, das sich sehr gut ins Quartier einfügt und zwei attraktive, unterschiedliche Plätze bietet. Mit dem neuen Zentrum erhält das Friesenberg-Quartier ganz viel von dem, was es sich gewünscht hat und was es braucht».
Ausstellungshinweis
- Sämtliche zehn Projekte werden im Rahmen einer öffentlichen Ausstellung von
Donnerstag, 19. bis Sonntag, 29. April 2012 im Saal des Restaurants Schweighof,
Schweighofstrasse 232, 8045 Zürich präsentiert.
- Präsentation des Siegerprojekts im «trottoir», Selnaustrasse 6, 8001 Zürich,
Donnerstag, 19. bis 29. April 2012 (Öffnungszeiten siehe: www.sia.ch/trottoir)