Die Online-Quartierzeitung für Zürich 3.

Gesundheit & Soziales

Hotel Atlantis ab August wieder leer

21. April 2010 | von | Kategorie: Aktuell, Gesundheit & Soziales

P1020776Im August 2010 endet die Zwischennutzung des ehemaligen Zürcher Hotels Atlantis als Übergangszentrum für Asylsuchende, schreibt der Stadtrat in einer Medienmitteilung. Als Ersatz für diesen Wohnraum werden in den kommenden Monaten zwei temporäre Container-Siedlungen für insgesamt 250 Personen errichtet.

Gemäss der kantonalen Vorgabe zur Aufnahme von Asylsuchenden ist die Stadt Zürich aktuell verpflichtet, rund 1800 Personen unterzubringen. Die ehemalige Hotelanlage Atlantis im Quartier Friesenberg dient seit Januar 2009 als Unterkunft für rund 250 Asylsuchende. Eine entsprechende Nutzungsvereinbarung mit der Besitzerin der Liegenschaft, der Neuen Hotel Atlantis AG, läuft Ende August 2010 aus. Gemäss Tages-Anzeiger will die Besitzerin des Hotels, die Genfer Beteiligungsgesellschaft Rosebud Héritage, die Zimmer in 70 Eigentumswohnungen umwandeln. Die Baubewilligung soll im Frühling/Sommer 2011 vorliegen.

Neue Asylunterkünfte
Im Verlaufe der kommenden Monate errichtet die AOZ (Asyl-Organisation Zürich) zwei Container-Siedlungen mit einer Kapazität von 114 bzw. 142 Personen. Diese Unterkünfte sind als längerfristige Provisorien konzipiert: Die erste Container-Siedlung kommt für drei bis fünf Jahre auf dem Heineken Areal in Leutschenbach Mitte zu stehen, die zweite für fünf bis zehn Jahre auf der Industriebrache zwischen der Aargauerstrasse und dem Autobahnzubringer Bern / Basel. Die beiden städtischen Grundstücke werden nach den Zwischennutzungen wieder anderweitig verwendet. Auf dem Heineken Areal ist eine Wohnüberbauung vorgesehen.

Der Zürcher Stadtrat ist nach den positiven Erfahrungen mit der Asylunterkunft Atlantis überzeugt, mit den beiden neuen Container-Siedlungen in Zürich Nord und Zürich West geeignete Lösungen bei der Bewältigung der aktuellen Aufgaben im Asylbereich zu realisieren.



Live-Herzoperation am Triemli stiess auf grosses Interesse

9. Dezember 2009 | von | Kategorie: Gesundheit & Soziales

Die Live-Operation am Tag der herzoffenen Tür vom 5. Dezember 2009 im Triemlispital war ein Besuchermagnet. Über 1000 Personen wollten sich vor Ort über das Herzzentrum am Stadtstpital Triemli informieren.

(Bild: Stadtspital Triemli)

(Bild: Stadtspital Triemli)

Mehr als 1000 Personen machten von der Möglichkeit Gebrauch, einen Blick hinter die Kulissen des Herzzentrums zu werfen. Das begehbare Herz und der authentische Operationssaal stiessen auf grosses Interesse und die Besucher nutzten die einmalige Gelegenheit, sich die verschiedenen Untersuchungs- und Behandlungsmöglichkeiten von Fachpersonen erläutern zu lassen. 350 Personen liessen sich ihren Cholesterinwert und/oder Blutzucker messen. Hauptattraktion des Anlasses war die Live-Übertragung einer Herzoperation in den Festsaal des Triemlispitals. Dieser war schon vor Beginn der Übertragung bis auf den letzten Platz besetzt. «Mit diesem Anlass konnten wir den Besuchern aufzeigen, dass Herzchirurgie ein enges Teamwork von Spezialisten ist», so Chefarzt Prof. Michele Genoni, der selbst operierte und den Ablauf im Operationssaal laufend kommentierte.

Für die Übertragung richtete TeleTop ein TV-Studio im Spital ein. Zwischen den Live-Schaltungen zum Operationssaal gaben renommierte Fachspezialisten Auskunft zu Themen wie Transplantationen, Nachbehandlung, Rehabilitation und Ernährung. Auch betroffene Patienten kamen zu Wort und erzählten von ihren Erfahrungen. Am Samstagnachmittag und am Sonntag wurde die zweistündige Sendung von Tele Top übertragen. An beiden Tagen nutzten jeweils über 200 000 Zuschauerinnen und Zuschauer diese Gelegenheit und bescherten Tele Top damit einen neuen Zuschauerrekord.



20 Jahre Herzchirurgie am Stadtspital Triemli

1. Dezember 2009 | von | Kategorie: Aktuell, Gesundheit & Soziales

Seit 20 Jahren bietet das Stadtspital Triemli Hochleistungsmedizin für das Herz an. In dieser Zeit wurden über 7000 Patienten stationär behandelt und operiert. Mit über 5000 Bypass- bzw. Klappenoperationen gehört das Herzzentrum am Stadtspital Triemli in der Schweiz zu den fünf grössten Leistungserbringern in diesem Bereich.

Triemlispital_Herzoperation_BrustbeinteilungDie herzchirurgische Abteilung am Stadtspital Triemli wurde 1989 als Ergänzung des Betriebes im Universitätsspital Zürich, unter der Leitung von Prof. Marko Turina eröffnet. Die prekären Kapazitäten für herzchirurgische Patienten reichten damals nicht mehr aus, um eine adäquate kardiochirurgische Versorgung im Kanton Zürich und anderer Zuweisungsgebiete zu gewährleisten. Seit 2004 steht Prof. Michele Genoni der Klinik für Herzchirurgie am Triemlispital vor. Über all die Jahre hat sich die Klinik einen hervorragenden Ruf erarbeitet. «Die Patientenversorgung steht bei uns immer an oberster Stelle. Ich kann auf ein hochmotiviertes Mitarbeiterteam aus Spezialisten zählen, die über grosse Erfahrung in der Herzchirurgie verfügen», so Michele Genoni.

Als öffentliche Grundversorgerin ist das Stadtspital Triemli, zusammen mit dem Universitätsspital Zürich, der Garant dafür, dass die breite Bevölkerung Zugang zu einer hochspezialisierten herzchirurgischen und -medizinischen Versorgung hat. «Und das,» so Erwin Carigiet, Spitaldirektor, «unabhängig von den sozialen und finanziellen Verhältnissen.»

Eines der grössten kardiologischen Zentren der Schweiz
Zusammen mit der Herzchirurgie bildet die Abteilung für Kardiologie, seit 2007 unter der Leitung von Prof. Franz Eberli, das Herzzentrum Triemli. «Das umfassende kardiologische Angebot steht ambulanten wie stationären Patientinnen und Patienten offen. Zudem besteht eine enge Zusammenarbeit mit den Hausärzten und niedergelassenen Kardiologen bei der Betreuung von komplexen ambulanten Patientinnen und Patienten.

In Bezug auf Ausstattung und Grösse des Herzzentrums bietet das Stadtspital Triemli beste Möglichkeiten, um die Kardiologie und Herzchirurgie zukunftsweisend zu gestalten», so Franz Eberli.

Fokus auf die gesamte Behandlungskette
«Die Herzchirurgie befindet sich zu Beginn des 21. Jahrhunderts an einem Punkt der Neuausrichtung: Die Pionierzeit ist vorwiegend abgeschlossen, die herzchirurgischen Eingriffe sind standardisiert», erklärt Michele Genoni. «Die heutige Herzchirurgie bewegt sich zunehmend in einem Netzwerk von verschiedenen Spezialisten aus medizinisch verwandten Gebieten mit den dazugehörigen vor- und nachbehandelnden Institutionen. Heute liegt der Fokus auf der gesamten Behandlungskette. Nur so kann ein individuelles Therapiekonzept erfolgreich umgesetzt werden.»

Das Triemlispital zeichnet sich durch das enge Zusammenwirken mit den Hausärzten und Zuweisern aus. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit innerhalb des Spitals gilt als beispielhaft. Kardiologen, Anästhesisten, Operateure, Verantwortliche der Intensivstation und das Pflegeteam auf der Station, alle arbeiten Hand in Hand. «Die Betreuung herzchirurgischer Patienten kann heute nicht mehr allein durch die Herzchirurgen erfolgen. In den verschiedenen Phasen der Behandlung ist eine enge Zusammenarbeit mit weiteren Fachärzten notwendig», so Genoni.

Langjährige Erfahrung bei Bypass-Operationen ohne Herz-Lungen-Maschine
Minimalinvasive Operationstechniken ohne Herz-Lungen-Maschine haben sich zu standardisierten Verfahren entwickelt. Sie sind aus dem modernen klinischen Alltag nicht mehr wegzudenken. Diese Techniken reduzieren die postoperativen Komplikationen, verringern Schmerzen und verkürzen den Spitalaufenthalt. An der Klinik für Herzchirurgie des Stadtspitals Triemli haben bei isolierten Bypass-Operationen die Eingriffe mit der Herz-Lungen-Maschine seit 1989 von knapp 80 Prozent auf rund fünf Prozent abgenommen. Die sogenannte OPCAB-Technik (Off-Pump Coronary Artery Bypass) wurde im Triemli schon sehr früh, d.h. bereits im Jahr 2000, schrittweise eingeführt. Trotz hoher Anforderungen dieser Methode an das gesamte Operationsteam sind die Ergebnisse vielversprechend und insbesondere bei Patienten mit einem höheren Risiko vorteil-haft. Durch die hohe Fallzahl (223 OPCAB-Patienten im 2008) verfügt das ganze Behandlungsteam über viel Erfahrung und Routine.

(Quelle: Stadtspital Triemli)