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Wohnen am und im Park

14. Dezember 2012 | von | Kategorie: Aktuell, Bauen & Wohnen

Die Siedlungsgenossenschaft Eigengrund will ihre Wohnsiedlung Letzigraben in
Zürich-Wiedikon aus den 1940er-Jahren ersetzen. Aus dem Architekturwettbewerb, den das Amt für Hochbauten in ihrem Auftrag durchgeführt hat, ist das Team unter der Leitung von Von Ballmoos Krucker Architekten AG, Zürich, als Sieger hervorgegangen.

121213_mm_wohnen_am_und_im_park_visualisierung1Der Siedlungsgenossenschaft Eigengrund ist die sorgfältige Entwicklung des Ersatzneubaus ihrer Wohnsiedlung Letzigraben ein wichtiges Anliegen. Diese liegt zentral und grenzt an die denkmalgeschützte städtische Grünanlage und Wohnsiedlung Heiligfeld, die 1955 fertiggestellt wurde. Die genossenschaftliche Wohnsiedlung aus den 1940er-Jahren genügt den heutigen Anforderungen in Bezug auf Bausubstanz und Raumstruktur nicht mehr. Auch besteht ein grosses Verdichtungspotenzial an diesem Ort, das die Siedlungsgenossenschaft nutzen möchte. Damit kann das Wohnungsangebot, das heute mehrheitlich 3-Zimmer-Wohnungen umfasst, erweitert und die Wohnfläche um etwa 75 Prozent erhöht werden. Durch einen vielfältigen Wohnungsmix soll das Zusammenleben gefördert und auch eine gute soziale Durchmischung über alle Altersklassen erreicht werden. Rund die Hälfte der 96 neuen Wohnungen ist für Familien mit Kindern vorgesehen. Aber auch für andere Haushaltformen wird passender Wohnraum zur Verfügung stehen.

In Zusammenarbeit mit dem Amt für Hochbauten der Stadt Zürich hat die Siedlungsgenossenschaft Eigengrund einen Projektwettbewerb im selektiven Verfahren mit zehn Teams durchgeführt. Von Ballmoos Krucker Architekten AG, Zürich, zusammen mit Keller Damm Rose Landschaftsarchitektur, München, entschieden mit ihrem Projekt «AM PARK – IM PARK» das Verfahren für sich. Der Projektname war Programm. Das Team platziert zwei Wohnhäuser etwas zurückversetzt an den Letzigraben, so dass sie gleichzeitig im Park Heiligfeld zu stehen scheinen. Auch die Wohnungsgrundrisse weisen eine hohe Qualität auf. Die meisten Wohnungen eröffnen sowohl den Blick auf den Park als auch auf den Letzigraben bzw. das Freibad Letzigraben. Die Zielkosten von rund 41 Millionen Franken (inkl. MWST, exkl. Reserven), basierend auf den Vorgaben der kantonalen Wohnbauförderung (2010) inklusive den Zuschlägen für den Minergie-P-ECO-Standard, werden eingehalten.

Die Siedlungsgenossenschaft Eigengrund plant, bis 2018 ihre neue Siedlung fertigzustellen. Im Juni 2013 wird anlässlich der nächsten ordentlichen Generalversammlung über den Baukredit entschieden. Die heutigen Siedlungsbewohnerinnen und -bewohner wurden bereits über ihre Bedürfnisse im Hinblick auf den Ersatzneubau befragt. Die Zeit bis zum möglichen Baubeginn 2016 wird genutzt, um im Rahmen einer Mieterberatung Umsiedlungen, Zwischenlösungen oder neue Wohnperspektiven anzubieten.

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