Die Online-Quartierzeitung für Zürich 3.

Beiträge getaggt mit ‘ Binz-Areal ’

Aktivisten besetzten Binz-Areal

21. Juli 2015 | von | Kategorie: Unfälle & Verbrechen

Am Freitagabend, 17. Juli 2015, besetzten rund 150 Personen die Brache des Binz-Areals in Zürich-Wiedikon.

Kurz nach 17.30 Uhr erhielt die Einsatzzentrale der Stadtpolizei Zürich die Meldung, dass sich mehrere Personen, teilweise vermummt, im Bereich Uetlibergstrasse/Grubenstrasse versammelt hätten. Die Polizei rückte unvermittelt mit einem entsprechenden Aufgebot aus und stellte fest, dass die Personen in Richtung Binz-Areal marschierten und dabei teilweise auch die Strasse sperrten, den Verkehr blockierten und die Polizeipatrouillen bedrängten. Nach einem kurzen Gummischrotteinsatz zog sich die Gruppierung dann ohne weitere Störungen auf die eingezäunte Brache des Binz-Areals zurück und verbarrikadierte die Zugänge. Sechs Personen wurden nach der Kontrolle im Umfeld des Areals für weitere Abklärungen auf die Polizeiwache gebracht.

Nachdem die Besetzerinnen und Besetzer angekündigt haben, am Sonntagabend, 19. Juli 2015, das Areal aufgeräumt zu verlassen, greift die Stadtpolizei vorläufig nicht in die Aktionen auf der Brache Binz ein. Sie behält sich aber vor, einzugreifen, wenn die Versprechen nicht eingehalten werden. Ziel ist es, ein geordnetes Ende der Aktion zu erreichen. Falls dies nicht der Fall sein sollte, wird die Stadtpolizei in geeigneter Weise reagieren. Details dazu werden aus polizeitaktischen Gründen nicht bekannt gegeben. Mittlerweile ist auch die angekündigte Strafanzeige der Baudirektion des Kantons Zürich bei der Stadtpolizei eingetroffen. Weiter sind in der Zwischenzeit erste Anzeigen wegen Sachbeschädigungen bei der Stadtpolizei Zürich eingegangen. Detektive haben die entsprechenden Ermittlungen aufgenommen. Stadtrat Filippo Leutenegger, stellvertretender Polizeivorsteher, wollte sich vor Ort einen Überblick über die Situation verschaffen. Dabei wurde er tätlich angegangen, glücklicherweise aber nicht verletzt.

Auch in der Nacht von Samstag auf Sonntag gingen bei der Stadtpolizei Zürich wiederum rund drei Dutzend Lärmklagen ein. Weiter wurden zwei Sachbeschädigungen (Sprayereien) angezeigt. Andere Zwischenfälle sind der Polizei bis jetzt keine bekannt. Im Verlauf des Sonntags wurde festgestellt, dass auf dem Areal bereits Aufräumarbeiten im Gang waren. Am Sonntagabend, 19. Juli 2015, forderte die Stadtpolizei die Besetzerinnen und Besetzer schliesslich auf, das Areal bis um 20.15 Uhr zu verlassen. Die Aktivistinnen und Aktivisten baten in der Folge um eine halbstündige Verlängerung. Diese wurde ihnen gewährt. Weiter wurde ihnen erklärt, dass sie beim Verlassen kontrolliert würden und danach gehen könnten. Wie gefordert verliessen daraufhin die rund 100 Aktivistinnen und Aktivisten das Gelände teilweise aufgeräumt innert der vereinbarten Frist. Sieben Personen wurden zwecks Identitätabklärung vorübergehend mit auf die Polizeiwache genommen. Der Polizeieinsatz verlief geordnet und problemlos und war gegen 22 Uhr beendet.



Zwei Millionen Franken für Rückbau auf dem Binz-Areal

30. Mai 2013 | von | Kategorie: Bauen & Wohnen

Im Frühling 2014 übergibt der Kanton Zürich das 6000 Quadratmeter grosse Areal an der Uetlibergstrasse 111 in Zürich im Baurecht an die Stiftung Abendrot. Vor dem Rückbau müssen in den Gebäuden Asbest und PCB (Polychlorierte Biphenyle) entfernt werden. Für die Asbest-Sanierung, mit der im Juni begonnen wird, sowie für die Rückbauarbeiten hat der Regierungsrat eine Ausgabe von rund zwei Millionen Franken bewilligt.

Im Rahmen der Abklärungen für den Gebäuderückbau wurden in den Hallen des Binz-Areals Asbest und PCB in Farbanstrichen gefunden. Bevor mit dem Rückbau der von Hausbesetzern in Beschlag genommenen Gebäude begonnen werden kann, muss eine entsprechende Sanierung vorgenommen werden. Diese gefährlichen, mindestens vier Wochen dauernden Arbeiten setzen voraus, dass die Besetzer das Grundstück verlassen und geräumt haben. Entsprechend wurden die Besetzer frühzeitig aufgefordert, ihre illegale Besetzung per Ende Mai 2013 zu beenden.

Rückbau und Altlastensanierung

Erst nach der Asbestsanierung können die Gebäude zurückgebaut werden und die Altlastensanierung des Bodens kann beginnen. Das Grundstück Uetlibergstrasse 111 ist im Kataster der belasteten Standorte erfasst, wobei insbesondere die Verunreinigung durch CKW (Chlorierte Kohlenwasserstoffe) eine Gefährdung für den Sihlgrundwasserstrom darstellt.
Das Sanierungsprojekt sieht eine Dekontamination mittels Aushub vor. Insgesamt rechnet das kantonale Immobilienamt mit 3500 Tonnen Erdreich, das ausgehoben werden muss. Diese Altlastensanierung wird voraussichtlich ein halbes Jahr in Anspruch nehmen und zusätzlich rund 2,5 Millionen Franken kosten.

Günstiger Wohnraum für 330 Personen

Ziel ist es, das von Altlasten befreite Grundstück im Frühling 2014 den Baurechtsnehmern zu übergeben. Das gemeinsame Projekt der Basler Pensionskasse Stiftung Abendrot umfasst nebst 180 Studios für das Personal des Universitätsspitals weitere 150 Studios für studentisches Wohnen, diverse Ateliers, einen Bereich für Gastronomie sowie günstige Gästezimmer für Kurzaufenthalter.



Kontrolle im Binz-Areal

21. März 2013 | von | Kategorie: Unfälle & Verbrechen

Nach den Ausschreitungen vom letzten Wochenende hat die Stadtpolizei Zürich im Binz-Areal eine umfassende Kontrolle durchgeführt. Es wurden Gegenstände sichergestellt und rund 40 Personen kontrolliert.

Chaoten haben in der Nacht von Samstag auf den Sonntag, 2./3. März 2013, vom besetzten Binz-Areal aus einen illegalen Demonstrationszug durch die Stadtkreise 3 und 4 durchgeführt und dabei grossen Sachschaden verursacht. Im Zuge der im Anschluss aufgenommenen Ermittlungen durchsuchte die Stadtpolizei Zürich am Dienstag, 5. März 2013, zwischen 09.00 und 12.00 Uhr die Liegenschaft. Der Einsatz, bei dem nach Beweismitteln und Deliktsgut gesucht wurde, verlief problemlos und friedlich. Daneben wurden auch Personenkontrollen durchgeführt. Rund 40 Personen, mehrheitlich männlich, wurden überpüft. Zudem wurden diverse Gegenstände sichergestellt, unter anderem Computer und Fotokameras. Diese werden nun in Zusammenhang mit den begangenen Delikten geprüft und ausgewertet.



Massive Ausschreitungen bei unbewilligter Demonstration

21. März 2013 | von | Kategorie: Unfälle & Verbrechen

Nach einem Aufruf zu einer illegalen Party besammelten sich in der Nacht auf Sonntag, 3. März 2013, mehrere hundert Personen im Kreis 3. In der Folge bildete sich eine grössere Menschenmenge und zog als unbewilligter Demonstrationszug durch die Stadtkreise 3 und 4. Dabei richteten Chaoten einen Sachschaden von mehreren hunderttausend Franken an.

Kurz nach 23:00 Uhr formierte sich beim Binzareal an der Uetlibergstrasse ein unbewilligter Demonstrationszug, der weit über 1‘000 Personen umfasste. Darunter befanden sich auch Linksautonome und Personen aus der Hausbesetzerszene. Die Leute hatten sich vermutlich aufgrund eines Partyaufrufes unter Gleichgesinnten im besetzten Binzareal besammelt. Kurz nachdem sich der Demozug stadteinwärts in Bewegung gesetzt hatte, kam es zu ersten Sachbeschädigungen. Unter anderem wurden die Regionalwache Wiedikon und diverse umliegende Gebäude durch Schmierereien und eingeschlagene Fensterscheiben massiv beschädigt. Die Polizisten konnten die Chaoten nur mit dem Einsatz von Gummischrot, Reizstoff und einem Wasserwerfer zurückdrängen. Der Demozug zog weiter und setzte im Kreis 4, insbesondere in der Umgebung der Langstrasse, Container und Autos in Brand. Diese konnten nur dank diversen Einsätzen der Feuerwehr von Schutz & Rettung gelöscht werden. Auch mehrere Einsatzfahrzeuge wurden massiv beschädigt und Geschäfte geplündert. Nach weiteren Einsätzen von Gummischrot und Reizstoff zog sich die immer noch mehrere hundert Personen umfassende und sehr aggressive Menschenmenge gegen 02:00 Uhr ins Binzareal zurück. Bisher gingen bei der Stadtpolizei keine Meldungen über verletzte Personen ein. Nach ersten Schätzungen beläuft sich der angerichtete Sachschaden auf mehrere hunderttausend Franken.