Die ausserordentliche FGZ-Generalversammlung vom 12. April 2012 im Volkshaus hat den Antrag von 351 Genossenschafter/innen für ein Abbruchverbot für alle Wohnungen im geplanten Zentrumsgebiet deutlich abgelehnt – mit 692 zu 225 Stimmen. 10 Personen legten leer ein. Gut drei Viertel (75,5%) der Abstimmenden haben sich damit für Offenheit statt Blockierung entschieden. Insgesamt wurde die Versamm-lung von 730 FGZ-Genossenschafter/innen besucht, 196 gaben eine zweite Stimme für ein anderes Mitglied ab.
Seit über zwölf Jahren ist ein «richtiges Quartierzentrum» im Friesenberg ein Thema. Die FGZ hat die 1999 an einer Zukunfts-Werkstatt lancierte Idee 2004 in ihr Bauleitbild aufgenommen und sie kontinuierlich weiter entwickelt. Die von der Bevölkerung vorgebrachten Nutzungsideen sind im Laufe der Zeit gewachsen, was zu einer Vergrösserung des ursprünglichen Pla-nungsgebietes führte. Die Realisierung des Zentrums auf FGZ-Grund hätte zur Folge, dass 92 Wohnungen und sechs Wohnateliers weichen müssten. Das löste erheblichen Widerstand aus, der zu einer Petition mit 730 Unterschriften (Juni 2011) und jetzt zu dieser ausserordentlichen GV vom Donnerstag geführt hat.
Im Sommer 2011 schrieb das Amt für Hochbauten im Auftrag der FGZ einen Projektwettbewerb aus, der das Gebiet zwischen Borrweg, Arbentalstrasse, Hagackerweg und Schweighofstrasse umfasst. Für den Wettbewerb vorgegeben waren gut 100 hindernisfreie Wohnungen, ein vergrösserter Coop, ein Gesundheitshaus, zwei Pflegewohngruppen, eine Krankenstation, ein Restaurant sowie ein grosser Platz für Begegnungen und Feste.
Der Grundsatz-Entscheid der Generslversammlung (Nein zum Abbruchverbot) bedeutet noch kein grünes Licht für die konkrete Zentrumsplanung. Der nächste Schritt erfolgt an der ordentlichen GV vom 18. Juni; dann gilt es, über den Projektierungskredit für das Wettbewerbs-Siegerprojekt zu befinden. Klar ist aber, dass die FGZ-Basis wenig für Blockierungs-Ideen übrig hat. (fgz)