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Neue Sport- und Freizeitanlage fürs Heuried

24. Mai 2012 | von | Kategorie: Aktuell

In Zürich-Wiedikon ist eine zeitgemässe Sport- und Freizeitanlage geplant. Unter demselben Dach werden ein Freibadbetrieb und der Eissport vereint. Damit entsteht ein neuer Quartierschwerpunkt, der ein gesamtstädtisches Bedürfnis deckt. Das Team von EM2N Mathias Müller Daniel Niggli Architekten AG, Zürich, hat sich mit seinem Projektvorschlag «Maoam» im vom Amt für Hochbauten durchgeführten Architekturwettbewerb als Sieger durchgesetzt.

MAOAM_Blatt_4.pdfDer Projektwettbewerb im selektiven Verfahren für die neue Sport- und Freizeitanlage Heuried ist entschieden. Die zwölf zur Teilnahme am Projektwettbewerb ausgewählten Teams waren interdisziplinär aus Fachleuten der Bereiche Architektur, Landschaftsarchitektur, Bauingenieurwesen und Gebäudetechnik sowie Badewassertechnik und Kältetechnik zusammengesetzt, um die anspruchsvolle Aufgabe zu erfüllen.

Zeitgemässe Sport- und Freizeitanlage im Heuried

Das Team von EM2N Mathias Müller Daniel Niggli Architekten AG, Zürich, hat mit seinem Vorschlag «Maoam» das Preisgericht überzeugt. Das Projekt funktioniert für den Eissport- und Badebetrieb gleichermassen gut und bietet den EissportlerInnen eine zeitgemässe und ansprechende Infrastruktur. Unter buchstäblich einem Dach werden Winter- und Sommernutzung optimal vereint. Trotz seiner Grösse wirkt das neue Zentrum einladend und schafft einen neuen Identitätspunkt im Quartier. Darüber hinaus wird sowohl der Kostenrahmen von rund 70 Mio. Franken (BKP 1–9, inkl. 8 % MwSt., ohne Reserven) vorbildlich eingehalten, als auch ein ausgereiftes Energie- und Materialisierungskonzept präsentiert. Die gewünschte Photovoltaikanlage ist in den Kosten nicht enthalten und soll im Rahmen eines Contracting-Vertrags realisiert und betrieben werden.

Ausgangslage und Wettbewerbsaufgabe

Bereits im Jahr 2000 wurde der dringende Bedarf an einer Erneuerung und Erweiterung des Sportzentrums Heuried festgestellt. Jedoch war eine detaillierte Schutzabklärung zur architekturhistorisch wertvollen Freizeitanlage aus den 1960er-Jahren nötig. Nach sorgfältiger Abwägung beschloss der Stadtrat Ende 2001, das zum Ensemble und zur Parzelle gehörende Gemeinschaftszentrum Heuried (Döltschiweg 130) im Inventar der schützenswerten Bauten zu belassen, jedoch den Bereich des Sportzentrums mit Freibadgarderoben zum Abbruch freizugeben.

Für die Ausarbeitung von Projektvorschlägen hatten die Wettbewerbsteilnehmenden eine Fläche von ca. 12 350 m 2 zur Verfügung. Idealerweise sollte das Sportzentrum an der nordöstlichen Grundstücksecke platziert werden, um dort einen markanten Punkt im Quartier zu setzen und möglichst effiziente Betriebsabläufe zu gewährleisten. Im neuen Zentrum, das ein attraktives Freizeit- und Sportangebot vereinen soll, war ein Raumangebot sowohl für den sommerlichen Bade- als auch für den Eissportbetrieb, die Gastronomie, die Verwaltung und Infrastruktur sowie die Betriebs- und Gebäudetechnik unterzubringen. Mit dem Bau des neuen Freizeit- und Sportzentrums wird auch eine Anpassung der Aussenanlagen notwendig. Im Rahmen des Architekturwettbewerbs sollten unter Berücksichtigung der optimalen Hanglage und des schützenswerten markanten Baumbestandes die Liegeflächen für die Badegäste rund um die Schwimmbecken vergrössert sowie das Beachvolleyballfeld und das Planschbecken mit Spielplatz neu platziert werden. Eine besonders sorgfältige Gestaltung der Gesamtanlage wie auch eine gute Einbindung in die angrenzenden Quartierfreiräume war der Stadt ein wichtiges Anliegen. Der Vorsteher des Schul- und Sportdepartements Gerold Lauber ist glücklich über die gelungene Planung und freut sich auf die neue Anlage: «Damit kann ein dringendes Bedürfnis für den Eissport befriedigt und ein neuer Quartierschwerpunkt geschaffen werden.»

Wie geht es weiter?

MAOAM_Blatt_7.pdfDas Volk wird im Herbst 2014 über dieses Bauprojekt abstimmen können. Der Beginn der Bauarbeiten ist im Frühling 2015 geplant, so dass das neu gestaltete Freibad rechtzeitig für die Badesaison 2017 zur Verfügung steht. Die EissportlerInnen werden sich noch bis im September 2017 gedulden müssen, um die neue Anlage nutzen zu können.

Ausstellungshinweis

Sämtliche Projekte des Architekturwettbewerbs sind von Freitag, 25. Mai bis Sonntag, 3. Juni 2012 im Ausstellungsraum des Amts für Hochbauten, Tramonthalle, Robert-Maillart-Strasse 18, in Zürich-Oerlikon zu sehen

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