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Eröffnung Uetlihof-2-Bürogebäude der Credit Suisse

16. März 2012 | von | Kategorie: Aktuell

Nach rund drei Jahren Bauzeit ist das neue Uetlihof-2-Bürogebäude der Credit Suisse in Zürich fertiggestellt. Mit dem Neubau bildet der Uetlihof-Komplex eines der grössten Bürogebäude der Schweiz mit 8’000 Arbeitsplätzen, einer neuen Energiezentrale sowie Personalrestaurant und Sportzone für Mitarbeitende.

pic_fassade_largeDer Erweiterungsbau des Uetlihof-Bürogebäudes ist Teil der Raumplanungsstrategie der Credit Suisse in der Schweiz. Diese hat zum Ziel, Arbeitsplätze von kleineren Liegenschaften im Stadtzentrum in grossflächigen Gebäuden wie dem Uetlihof in Zürich zu konzentrieren. Dadurch sinken Kosten und Umweltbelastung pro Arbeitsplatz markant. Ausserdem kann den Ansprüchen an ein modernes und nachhaltiges Arbeitsumfeld besser entsprochen werden. Teamorientierte Arbeitsformen, die Kommunikation und Austausch fördern und gleichzeitig die verfügbare Bürofläche effizienter nutzen, stehen dabei im Vordergrund.

Optimierte Haustechnik und äusserst effiziente Wärmedämmung
Der neue Uetlihof 2 bietet ein hochwertiges Arbeitsumfeld. Das Gebäude ist Minergie-P-Eco zertifiziert und erfüllt alle Anforderungen dieses Qualitätslabels hinsichtlich umwelt- und gesundheitsschonender Bauweise. Die Zertifizierung Minergie-P-Eco erhalten ausschliesslich Gebäude, die einen sehr tiefen Energieverbrauch haben. Der Uetlihof 2 ist das grösste Gebäude der Schweiz, das diesem Baustandard entspricht. Neben modernster Haustechnik gilt ein besonderes Augenmerk der Wärmedämmung, damit möglichst wenig Energie zur Wärmeerzeugung benötigt wird. Dadurch wird der Uetlihof 2 künftig nur noch rund einen Zehntel der Heizenergie eines üblichen Baus aus den 1970er-Jahren, der Entstehungszeit des Uetlihof 1, verbrauchen. Die Heizenergie wird von einer Wärmepumpe bereitgestellt, die im Winter die Abwärme der IT-Infrastruktur nutzt. Im Sommer führen überlagernde Decken-Panels die Wärme aus den Büroräumen ab. Mit den Panels können nicht nur Kühlung und Lüftung gesteuert, sondern auch die Akustik der Räume abgestimmt werden.

Ökologische Baumaterialien, gutes Innenraumklima
pic_lichthof_stockwerk_largeDer Zertifizierungs-Zusatz «Eco» stellt sicher, dass beim Uetlihof 2 ökologische Materialien verwendet wurden, die die Umwelt möglichst wenig belasten und optimal für das Innenraumklima sind. Im Uetlihof 2 wurde auf einen optimalen Luftaustausch Wert gelegt, das heisst die Frischluft wird bei Vollbetrieb alle 30 Minuten vollständig erneuert. Der Minergie-P-Eco-Standard beinhaltet auch Vorgaben zu einer hohen Effizienz bei der Beleuchtung und Nutzung von Tageslicht, die im Uetlihof 2 durch drei Lichthöfe und die spezielle Anordnung der Arbeitsplätze erfüllt werden. Die Arbeitsplatzbeleuchtung erfolgt über neu entwickelte LED-Stehleuchten, die ein effizientes und stromsparendes Flächenlicht-Management mit tiefen Betriebskosten ermöglichen. Das Gebäude setzt neue Massstäbe in puncto Energieeffizienz und entspricht zudem den Zielen der angestrebten 2000-Watt-Gesellschaft der Stadt Zürich.

Neue Arbeitsumgebung
Im neuen Uetlihof 2 kommt erstmals das sogenannte Smart-Working-Konzept der Credit Suisse flächendeckend zur Anwendung. Smart Working ist aus einer Befragung der Mitarbeitenden und in Zusammenarbeit mit Hochschulen entwickelt und in einem Pilotprojekt in Zürich-Oerlikon getestet worden. pic_smart_working_largeSmart Working bietet vier unterschiedliche Arbeitsplatzbereiche, die massgeschneidert sind auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden: ruhige Bereiche für konzentriertes Arbeiten, geschlossene Räume für vertrauliche Gespräche, Bereiche für die Zusammenarbeit in Projektgruppen sowie konventionelle Schreibtischbereiche. Zonen zum Treffen und Austauschen ergänzen die Arbeitsplatzbereiche. Ausserdem wird mit Smart Working die vorhandene Bürofläche effizient genutzt, da es keine fixen Arbeitsplätze mehr gibt. Im Uetlihof 2 werden für rund 2’500 Mitarbeitende – vorwiegend aus dem IT-Bereich – 2’000 Arbeitsplätze zur Verfügung stehen. Messungen und Erfahrungen aus dem Pilotprojekt zeigen, dass dies absolut ausreichend ist.

Nachhaltige Mobilität
Die Erschliessung des Uetlihof 2 erfolgt wie bis anhin vor allem mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Dank enger und konstruktiver Zusammenarbeit mit den Verkehrsbetrieben Zürich (VBZ) und den Behörden der Stadt Zürich können die Verkehrssituation in Zürich-Süd laufend analysiert und optimiert sowie die Kapazitäten erweitert werden. Die Sihltalbahn (S4) bedient ab Zürich-HB die Haltestelle Saalsporthalle, von wo aus der Uetlihof-Gebäudekomplex via Fussweg erschlossen ist und bis Ende 2013 eine Zugangsoptimierung umgesetzt wird. Ferner fahren die Trams der Linie 13 direkt bis Uetlihof und die der Linie 5 bis Laubegg unterhalb des Uetlihofs. Die Kapazität der Linie 13 wird ab Ende 2013 in den Morgenspitzen um rund zehn Prozent erhöht. Bis Saalsporthalle bedient zudem die Buslinie 89 die Strecke. Es werden keine zusätzlichen Parkplätze geschaffen, die bestehende Anzahl von rund 960 Parkplätzen für Mitarbeitende und Besucher bleibt bestehen, die Nutzung wird durch die Einführung eines Parkleitsystems optimiert. Für Fahrten zwischen den Standorten der Credit Suisse in Zürich stehen seit Sommer 2011 im Rahmen eines Testprojekts 20 E-Bikes zur Verfügung. Die Credit Suisse ist ferner im Forum «Zukunft urbane Mobilität» vertreten, das im Rahmen eines zweijährigen Pilotprojekts Lösungsansätze für eine nachhaltige Mobilität im Raum Zürich testet und erarbeitet (www.zukunft-urbane-mobilitaet.ch).

Kunst im Uetlihof
Im Eingangsfoyer und in den drei Lichthöfen des Uetlihofs 2 hat der Lausanner Künstler Philippe Decrauzat auf 692 Glasplatten eine Siebdruckarbeit mit einer Gesamtfläche von 2600m2 realisiert. Mit seiner Eingabe «Ohne Titel» gewann er im Dezember 2009 den Kunst-und-Bau-Wettbewerb der Fachstelle Kunst der Credit Suisse.

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